Wolfratshausen:CSU drängt auf Schuldenabbau

Wolfratshauser Baugesellschaft soll kürzer gehalten werden

Matthias Köpf

Die Wolfratshauser CSU will die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (StäWo) auf einen strikten Sparkurs verpflichten. Dies werde man ab sofort massiv zum Thema machen, kündigte der CSU-Ortsvorsitzende Manfred Fleischer am Sonntag am politischen Stammtisch seiner Partei an. Die Stadt müsse bei ihrer Tochtergesellschaft stärker darauf achten, "dass da nicht ein Schuldenberg aufgetürmt wird, der auf absehbare Zeit nicht mehr abgetragen werden kann".

Die Schuldenstand der StäWo wird nach den derzeitigen Kalkulationen im laufenden Jahr von 8,9 auf 12,8 Millionen ansteigen. Grund sind vor allem die gerade entstehenden und über Kredite finanzierten Neubauten an der Margeritenstraße mit einer Tiefgarage für das gesamte Quartier. Um die StäWo vor der bilanziellen Überschuldung zu bewahren, hat ihr die Stadt mehrmals eigene Grundstücke überschrieben, auf denen aber jeweils bereits StäWo-Häuser standen. Mit neuen Schulden müsse es nun genug sein, mahnte Fleischer. Die Tochter dürfe nicht weiter Schulden machen, während die Stadt selbst jeden Euro zweimal umdrehe und so inzwischen ihre drückenden Schulden abbaue. Diese sollen nach Angaben der Stadtverwaltung Ende des Jahres 16,6 Millionen Euro betragen, was immer noch deutlich über dem Schnitt vergleichbarer bayerischer Städte liegt. Den Höchststand hatten sie mit 18,9 Millionen im Jahr 2010 erreicht. Indirekt hinzu kommen neben den Schulden der StäWo noch die einer weiteren Tochter: Die Stadtwerke stehen seit vielen Jahren ungefähr mit acht Millionen Euro in der Kreide, Ende dieses Jahres sollen es mit 7,3 Millionen wieder etwas weniger sein.

Der CSU-Chef lobte am Sonntag die Renovierungs- und Dämmungsprojekte der StäWo. Zugleich stellte Fleischer, der privat für ein Wolfratshauser Maklerbüro arbeitet, die Frage in den Raum, ob es unbedingt eine öffentliche Aufgabe sei, weiteren Wohnraum zu schaffen, zumal auch die Wolfratshauser Baugenossenschaft auf dem Feld aktiv sei

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