In Wolfratshausen:Engpässe in den Kitas

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Kindergärten und Krippen suchen auch in Wolfratshausen verzweifelt Personal. (Foto: Hartmut Pöstges)

Der Personalmangel führt auch in der Loisachstadt zu Versorgungslücken.

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Der Personalmangel in den Kindergärten und Krippen führt vielerorts zu einer Unterversorgung bei der Betreuung, auch in Wolfratshausen. Wie die Dritte Bürgermeisterin Annette Heinloth (Grüne) im Ausschuss für Kultur, Jugend, Sport und Soziales bekanntgab, sind im Stadtgebiet aktuell 34 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren auf der Warteliste für einen Kindergartenplatz, weitere 16 zwischen einem und drei Jahren warten auf einen Platz in der Krippe. 30 Plätze könnten nach aktuellem Stand nicht vergeben werden.

Heinloth gab in dem Zusammenhang zu bedenken, dass sich die Lage noch ein wenig entspannen könne. Durch die Einführung des Programms „Little Bird“ seien auch Kinder angemeldet, deren Eltern nicht unbedingt auf einen Betreuungsplatz angewiesen seien. Auch bleibe abzuwarten, wie viel Personal in den Einrichtungen bis September noch akquiriert werden könne. Ein weiterer Punkt, der die Planung erschwere, sei der sprunghafte Anstieg sogenannter I-Kinder, die eine besondere Förderung benötigten und daher von der Berechnung her drei Plätze belegten.

In städtischen Einrichtungen konnten die Stellen neu besetzt werden

Als positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr sei aber zu werten, dass der Kinder- und Jugendförderverein in Zusammenarbeit mit der Stadt das einstige Montessori-Kinderhaus übernommen habe und die 15 Kindergartenplätze dort sogar um zehn erweitert habe. Diese seien allerdings älteren Kindern im Vorschulalter vorbehalten. Alle Fünf- und Sechsjährigen in der Stadt hätten nun einen Betreuungsplatz. „Das ist vor allem für einen problemlosen Schulstart sehr wichtig.“

Die Gewinnung von Betreuungspersonal sei eine der Hauptaufgaben, so die Bürgermeisterin. Die Stadt nutze dafür alle Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung von Quereinsteigern. Die Lücken in der Versorgung treffen laut Heinloth auch nur die freien Träger und kirchliche Einrichtungen. Die städtischen Kindergärten seien vom Personalmangel zwar nicht verschont geblieben. Allerdings habe man die Stellen immer wieder neu besetzen und die Aufnahmezahlen erfüllen können. Im Herbst werden die aktuellen Zahlen noch einmal im Ausschuss vorgestellt. Eine gewisse Bestandssicherheit und der Zuzug neuer Familien mache in den kommenden zwei bis drei Jahren der Bau einer weiteren Kita erforderlich, so Heinloth. Es sei zu überlegen, ob diese in städtischen Trägerschaft betrieben werde.

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