Süddeutsche Zeitung

Wolfratshausen:Der Fuchs geht um

Das Landratsamt warnt: In Waldram wurden drei Menschen gebissen

Das Landratsamt warnt vor einem aggressiven Fuchs in Waldram. Es seien bereits drei Menschen gebissen worden. Mit welchen Folgen, wird nicht mitgeteilt. Die Attacken seien alle in der Nähe der Isar auf Höhe des Friedhofs geschehen. "Wahrscheinlich handelt es sich bei allen drei Fällen um das selbe Tier." Dieser Fuchs, so vermuten die Fachleute im Landratsamt, sei entweder von Natur aus überdurchschnittlich aggressiv oder er leide an einer Erkrankung des Zentralen Nervensystems (Hirnerkrankung). Hier kämen Tumoren oder Gehirninfektionen infrage, welche das Wesen des Tieres verändern, denn Angriffe Menschen seien ein für Füchse vollkommen unübliches Verhalten.

Man müsse auch an Tollwut denken, doch der letzte im Landkreis amtlich registrierte Tollwutfall sei 1999 vorgekommen. Auch in den Nachbar-Landkreisen und in Österreich/Tirol wurden seit Jahren keine Tollwutfälle mehr gemeldet, so die aktuelle Auskunft von Georg Unterholzner, dem Leiter der Abteilung Veterinärmedizin im Landratsamt.

Wer einem Fuchs begegnet, der kein natürliches Fluchtverhalten an den Tag legt, wird gebeten, dies an den zuständigen Jäger, an das Ordnungsamt oder die Polizeidienststelle zu melden. Unabhängig davon sollte man sich im Falle eines Bisses in ärztliche Behandlung begeben.

Die Polizei Wolfratshausen konnte am Freitag keine Auskunft zu den Vorgängen geben; es sei dort nichts gemeldet, hieß es.

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Quelle:
SZ vom 18.07.2015 / SZ
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