Wohnungsbaugenehmigungen in Bayern gehen wie bereits im Vorjahr weiter zurück. Im ersten Halbjahr 2024 wurden 25 220 Baugenehmigungen für neue Wohnungen erteilt. Damit ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein 16-prozentiger Rückgang zu erkennen, so das Bayerische Landesamt für Statistik in einer Pressemitteilung. Das entspricht 4794 weniger Wohnungen. Bayerische Städte sind mit einem durchschnittlichen Minus von 24,5 Prozent stärker betroffen als Landkreise, welche im Schnitt 10,8 Prozent weniger Wohnbaugenehmigungen vorzuweisen haben. Auch in Bad Tölz-Wolfratshausen sind die Zahlen gesunken: Im Messzeitraum von Januar bis Juni 2024 wurden im Landkreis insgesamt 195 neue Wohnungsbauten genehmigt. Im Vorjahreszeitraum hingegen waren es 461. Das bedeutet einen 57,7-prozentigen Rückgang.
Grund für diese Entwicklungen seien ein Preisanstieg im Bausektor und höhere Zinsen für Baufinanzierungen. Insbesondere der Neubau von Einfamilienhäusern ist betroffen. Bayernweit wurden 23,8 Prozent weniger Einfamilienhäuser gebaut, im Landkreis ist ein Rückgang von 51,6 Prozent zu verzeichnen. Lediglich Wohngebäude mit zwei Wohnungen konnten mit 24 auf 44 neue Genehmigungen einen Zuwachs (83, 3 Prozent) aufweisen. Damit liegt Bad Tölz-Wolfratshausen weit über dem 10,8-prozentigen Trend aller bayerischen Landkreise.