Wohnstift und andere Projekte:Münsing im Umbruch

Große Bauvorhaben beschäftigten die Gemeinde in diesem Jahr

Von Benjamin Engel, Münsing

Groß gebaut wird und wurde in Münsing. Die Pläne für zahlreiche Projekte prägten die Debatten im Gemeinderat. Für das umstrittene Seniorenwohnstift in Ambach fiel eine wesentliche Entscheidung: Der Gemeinderat stimmte für den Entwurf des italienischen Architekten Matteo Thun. Die Planungen sehen lang gezogene Häuser mit 80 Wohnungen vor. Der Ostuferschutzverband und die Initiative Ambach halten das Projekt in dem kleinen Ort am Starnberger Seeufer allerdings für viel zu groß. Ebenfalls zu wuchtig erscheinen den Kritikern die umstrittenen Pläne der Raiffeisenbank München Land für zwei neue Geschäftshäuser am Dorfplatz. Doch nachdem der Gemeinderat einen Vorbescheid gleich zweimal abgelehnt hatte, billigte das Tölzer Landratsamt als übergeordnete Instanz das Vorhaben. Damit kann die Raiffeisenbank ihr Projekt jetzt doch umsetzen. Dem Bauantrag für zwei Geschäftshäuser mit 18 Wohnungen und eine Bankfiliale stimmte der Gemeinderat schlussendlich zu.

Bauprojekt zum Dritten: Der geförderte Wohnungsbau der Kommune an der Münsinger Hauptstraße feierte Richtfest. Bis November meldeten sich mehr als 40 Bewerber für die zwölf Wohnungen. Über den Winter will die Kommune die Vergabekriterien erarbeiten. Im August 2019 soll das Haus fertiggestellt sein. Prägen wird den Hauptort auch das neue Bürgerzentrum auf dem Pallaufhof-Grundstück: Nach einem Architektenwettbewerb erklärte eine Jury den Entwurf von Peck.Daam Architekten aus München zum Gewinner. Das Büro greift die Typologie des lang gestreckten Einfirsthofs auf. Ein Veranstaltungssaal und das Rathaus sollen in dem Bürgerzentrum unterkommen.

Auf Stopps in Ammerland muss die Bayerische Seenschifffahrt 2019 verzichten. Der Weg zum Steg führt über den Privatgrund von Hotelier Reinhard Sailer, der Passagieren den Zugang nur noch für ein oder maximal zwei Jahre gestatten wollte. Aus Sicht der Seenschifffahrt lohnt sich damit ein dringend notwendiger Ersatzbau für den maroden Anleger nicht mehr. Sie wird den Dampfersteg daher abbauen. Die Suche nach einem alternativen Standort gestaltet sich jedoch schwierig.

Weiterhin eröffnete die Kommune am Sportzentrum im Hartlweg eine Stromtankstelle. Feiern durfte auch der Münsinger Burschenverein anlässlich seines 110-jährigen Bestehens. 1400 Mitglieder von 60 Vereinen zogen beim Festakt durch den Ort. Der Holzhauser Hans-Peter Huber gründete den Verein "Peace Tech" und setzte sich ein großes Ziel: den Weltfrieden retten.

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