Wohngruppe für acht Patienten:Pläne zur Intensivpflege

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Am idyllischen Ostufer des Starnberger Sees in Ambach plant der Pflegedienst AKB Elke Dodenhoff eine Einrichtung für Intensivpflege.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Münsing genehmigt Bauantrag für Projekt in Ambach

Eine neue Einrichtung für außerklinische Intensivpflege soll in Ambach entstehen. Der Pflegedienst AKB Elke Dodenhoff GmbH will eine Wohngruppe mit acht Patienten in einem früheren Bürogebäude einrichten. Dafür hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den Bauantrag mit neun zu drei Stimmen gebilligt. Der Standort liegt direkt südlich des kommunalen, ursprünglich einmal zur früheren Gemeinde Holzhausen gehörenden Badeplatzes. So idyllisch die Hanglage am Ostufer des Starnberger Sees anmuten mag, so kritisch sahen einige Gemeinderäte genau dies. Christine Mair (Grüne) forderte letztlich erfolglos einen Ortstermin vor einer Entscheidung. "Das ist weitab von Nachbarn", sagte sie.

Ob der Standort für eine Intensivpflege überhaupt geeignet sei, fragte sich Mair. An dieser Stelle könne sie sich kaum vorstellen, dass die Bewohner gut in die Gesellschaft integriert werden könnten. Ratskollege Matthias Richter-Turtur (Grüne) pflichtete bei. Aus medizinischer Sicht halte er den Standort für ungeeignet, sagte er. In Notfällen sorge er sich, dass ein Krankenwagen zu lange bis zur Einrichtung brauche. Dass das bisherige Gebäude im Außenbereich überhaupt erhaltenswert sei und umgenutzt werden müsse, stellte Richter-Turtur infrage.

Vom Bauplanungsrecht her ist das Vorhaben aus Sicht der Gemeindeverwaltung aber eindeutig zulässig. Es handle sich um ein Bestandsgebäude, sagte Bürgermeister Michael Grasl (FW). Das Grundstück sei erschlossen, und auch durch den bisherigen Seminarbetrieb habe es dort Kundenverkehr gegeben. Derartige Einrichtungen hätten zudem nicht immer eine Klinik in der Nähe. Der professionell wirkende Betreiber habe das sicher in seine Überlegungen einbezogen.

Die AKB Elke Dodenhoff GmbH mit Sitz in München existiert schon mehr als 30 Jahre. In der Landeshauptstadt und in der Region - etwa in der Kreisstadt Bad Tölz - betreibt das Unternehmen bereits einige Wohngemeinschaften. "Wir sind auf Intensivpflege spezialisiert", sagt Prokuristin Ute Knitt. Für die Patienten sei ein schönes Umfeld entscheidend, in dem die Mobileren unter ihnen etwa die Möglichkeit haben, mit Angehörigen spazieren zu gehen. Insofern sei der Standort ideal. Im Umkreis fehlten gerade Einrichtungen für die außerklinische Intensivpflege. Daher befürwortete auch die Dritte Bürgermeisterin Regina Reitenhardt (Wählergruppe Münsing) das Vorhaben ausdrücklich.

Der Pflegedienst will das Gebäude vor allem innen umbauen. An der Nordfassade ist ein Lift geplant, um das Haus barrierefrei bis in die Obergeschosse zu erschließen. Ein zweiter Flucht- und Rettungsweg ist an der Ostseite geplant. Auf den Brandschutz für das Vorhaben an dieser Stelle genau zu achten, forderte Stefan Holzheu (Wählergruppe Holzhausen).

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