Wohnen im Landkreis:Immobilienboom trotz Pandemie

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Im Landkreis sind die Preise 2020 erneut gestiegen

Der bayerische Immobilienmarkt zeigt sich weitgehend unbeeindruckt von der Corona-Pandemie. Das zeigt der Bericht der Immobilienmarktforschungsgesellschaft IVD Süd für Herbst 2020, der gerade veröffentlicht wurde. "Es sind kaum Anzeichen von Preisrückgängen oder einer Entspannung am Markt zu erkennen", heißt es darin. Dieser sei "insgesamt weiterhin durch einen deutlichen Nachfrageüberhang" gekennzeichnet. Auch im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen sind die Preise für Baugrundstücke, Häuser, Eigentums- und Mietwohnungen im Vergleich zu 2019 gestiegen. Der Markt im Tölzer Land profitiere vom im Vergleich zu München günstigeren Preisniveau, stellen die Marktforscher fest. Bad Tölz und Wolfratshausen sowie die Gemeinden in der Nähe des Starnberger Sees hätten allerdings "in den vergangenen Jahren deutliche Preiszuwächse erfahren". Zu den begehrtesten Wohnlagen neben den drei Städten gehören laut IVD vor allem Icking und Münsing im Nordlandkreis sowie Benediktbeuern und Kochel im Süden.

Diese Entwicklung spiegeln auch die durchschnittlichen Preise wider, die der Bericht für die drei Städte sowie die Gemeinden Icking und Egling auflistet. Alle sind gestiegen, sowohl im Vergleich zum Herbst 2019 als auch zum Frühjahr 2020. Demnach ist der Baugrund für ein Einfamilienhaus in Wolfratshausen mit 1225 Euro pro Quadratmeter am teuersten, gefolgt von Icking (1125), Tölz (1000), Geretsried (750) und Egling (600 Euro). Ein freistehendes Einfamilienhaus schlägt in Icking mit 1,475 Millionen Euro am teuersten zu Buche, danach kommen Wolfratshausen (953 000), Tölz (950 000), Egling (860 000) und Geretsried (787 000 Euro). Auch Doppelhaushälften (1,3 Millionen) und Reihenmittelhäuser (eine Million für den Neubau) kosten in Icking am meisten. Am günstigen ist das Reihenmittelhaus in Geretsried (628 000 Euro im Bestand, 718 000 Euro als Neubau), die Doppelhaushälfte wiederum ist in Egling (730 000 Euro im Bestand, 840 000 Euro als Neubau) vergleichsweise billig. Eigentumswohnungen sind mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 3740 Euro in Geretsried am erschwinglichsten, in Icking muss man mit 5750 Euro am meisten Geld hinlegen. Handelt es sich um einen Neubau, schwanken die Preise zwischen 5000 (Egling) und 6480 Euro (Icking) pro Quadratmeter.

Für Mieter der genannten Kommunen ist nur in Egling eine Wohnung für unter zehn Euro pro Quadratmeter zu bekommen: 9,70 Euro zahlt man dort für den Altbau, in nach 1950 errichteten Häusern 11,80 Euro. In den drei Städten bewegen sich die Mieten zwischen 10,50 und 13,70 Euro. Am teuersten sind sie in Icking mit 13,70 und 14,80 Euro .

© SZ vom 23.01.2021 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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