Wirtschaft in Kochel am See:SPD protestiert gegen Dorst-Kündigungen

Die Kochler SPD protestiert gegen den angekündigten Stellenabbau bei Dorst. Laut IG Metall will das Maschinenbauunternehmen bis 2023 mindestens 100 von 350 Mitarbeitern entlassen. Im ersten Schritt sollten 25 Arbeitsplätze gestrichen werden, um eine meldepflichtige Massenentlassung zu umgehen. Das sei "ein schwerer Schlag für Kochel und Umgebung", erklärt der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Sebastian Salvamoser. Die Kündigungen seien nicht nur "einschneidend für die unmittelbar Betroffenen und ihre Familien". Es entfielen auch Einkommen, Wertschöpfung und Steuereinnahmen "in einer Region, die ohnehin immer einseitiger vom Tourismus abhängig wird". Zwar habe man "hohen Respekt vor der bisherigen Standorttreue des Unternehmens", so Gemeinderat Klaus Barthel. Das Vorgehen sei aber "völlig unverständlich". Dorst setzte sich damit dem Verdacht aus, "die Beschäftigten schutzlos und ohne entsprechende Beratung übervorteilen zu wollen". Nun sei auch Bürgermeister Thomas Holz (CSU) gefordert, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen. "Betroffenheitsrhetorik reicht in dieser ernsten Lage nicht aus."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: