Wirtschaft:Dorst plant Stellenabbau

Laut IG Metall stehen in Kochel am See 100 Arbeitsplätze zur Disposition

Beim Maschinenbauunternehmen Dorst Technologies in Kochel am See droht offenbar eine Entlassungswelle. Wie die IG Metall mitteilt, sollen im Rahmen einer größeren Umstrukturierung in den nächsten beiden Jahren mindestens 100 Stellen abgebaut werden. In einem ersten Schritt seien 25 Arbeitsplätze zur Streichung vorgesehen. Leider habe es der Betriebsrat bei Dorst abgelehnt, die Gewerkschaft und einen Fachanwalt zu den Verhandlungen über den Sozialplan hinzuziehen, sagt Helmut Dinter von der IG Metall Weilheim.

Die Gewerkschaft vermutet, dass sich das Unternehmen bewusst für vorläufig nur 25 Stellen entschieden habe. Schon bei einer mehr hätte Dorst bei der Arbeitsagentur nämlich eine geplante Massenentlassung anzeigen müssen. Nach Informationen der IG Metall sollen auch die ersten Kündigungen und Aufhebungsverträge schon unterzeichnet worden sein.

Die weltweit tätige Firma Dorst ist mit seinen etwa 350 Mitarbeitern am Standort Kochel das größte Maschinenbauunternehmen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Er habe auch schon von Abbauplänen gehört, sagt Kochels Bürgermeister Thomas Holz (CSU). Sein Kenntnisstand sei, dass heuer 25 Stellen wegfallen sollen. "Für uns als Gemeinde ist das ein herber Schlag", sagt der Kochler Rathauschef. Er habe aber ein enges Verhältnis zu Hubert Löcherer, dem Generalbevollmächtigten von Dorst. Die Firma stelle unter anderem Maschinen für Automobilzulieferer her, so Holz. Da schlage nun eben auch die Corona-Krise voll durch. Er habe jedenfalls Vertrauen, so Holz, dass nicht grundlos Stellen abgebaut werden.

Die Geschäftsführung von Dorst in Kochel am See war am Freitag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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