Norbert Kutschera ist Leiter der CMC-Company in Münsing und damit in der Marktforschungs- und Dienstleistungsbranche tätig. Nebenher organisiert er aber auch einen besonderen sportlichen Wettkampf, die „Blomberg-Trilogie“, eine Art Winter-Triathlon. Hierbei müssen Sportbegeisterte den Tölzer Hausberg dreimal zu Fuß, zweimal mit Ski oder Schneeschuhen und einmal mit dem Mountainbike erklimmen.
SZ: Herr Kutschera, wie kamen Sie auf die Idee mit der Trilogie?
Norbert Kutschera: Die Idee kam einerseits aus dem Sportfachhandel in Bad Tölz, der für alle drei Disziplinen die entsprechenden Produkte bereithält. Zum anderen veranstaltet mein Unternehmen „MeinBerglauf“ in Garmisch-Partenkirchen schon seit Längerem ein Event, das sich Trail Running Trilogy (TRT) nennt. Hierbei sind es nicht drei Disziplinen, sondern drei Berge, die rund um Garmisch-Partenkirchen binnen eines Tages zu belaufen sind. Die Idee dahinter ist, Breitensportler zu motivieren. Der Blomberg bietet ausgezeichnete Möglichkeiten, sich in unterschiedlichen Sportarten am Berg zu messen.
Was war Ihr erster Wettbewerb?
Ich bin über die Bundeswehr zum Laufsport gekommen. Den ersten Marathon habe ich im Alter von 20 Jahren in München absolviert, damals mehr schlecht als recht, ich brauchte über vier Stunden. Doch mein Ehrgeiz war geweckt und den vierten Marathon lief ich bereits in drei Stunden und zwanzig Minuten und Halbmarathons um die eineinhalb Stunden. Durch meine nebenberufliche Tätigkeit als Berg- und Skiführer bin ich dann vor knapp zehn Jahren zum Berglauf gekommen.
Was begeistert Sie am Berglauf?
Für mich zählt Berglauf zu den gesündesten Sportarten, denn Berg(auf)laufen ist nicht nur gelenk- und bänderschonend, sondern stärkt auch den Kreislauf und zahlreiche Muskeln im gesamten Körper. Ich sage immer: Berglauf ist das beste 'Bauch-, Beine-, Po-Training'. Wohlgemerkt spreche ich von 'einen Berg hochlaufen'. Deshalb war es mir wichtig, bei der Einrichtung von Strecken wie am Blomberg auch eine Seil- oder Sesselbahnstation in der Nähe zu haben. Denn ab einem gewissen Alter sollte man die Berge nicht mehr hinunterrennen, sondern allenfalls hinuntergehen, noch besser hinunterfahren.
Macht der Tölzer Bürgermeister Ingo Mehner, der beim diesjährigen Auftaktlauf teilgenommen hat, die komplette Trilogie mit?
Zunächst einmal bewundere ich Bürgermeister Mehner, dass er nicht nur für die Presse vor Ort war, sondern sich auch als Teilnehmer angemeldet hat. Ob er es schafft, alle sechs Aktivitäten bis zum 16. März zu absolvieren, bleibt abzuwarten, mir hat er es jedenfalls nicht verraten. Nehmen überregional bekannte Sportler teil?
Bislang hat noch kein Prominenter teilgenommen, obwohl ich Laura Dahlmeier einmal angeschrieben hatte. Einige in der Laufszene bekannte Athleten konnten wir allerdings schon verzeichnen, so zum Beispiel die Deutsche Berglauf-Meisterin Jule Behrens, oder Nadia Dietz. Sie war Viertplatzierte bei der Berglauf-DM und hat auch schon bei Berglaufweltmeisterschaften teilgenommen. Dazu kommen die deutschen Berglaufmeister Martin Pühler, Toni Lautenbacher und Timo Zeiler.
Was ist Ihre Lieblingsdisziplin?
Ich sage mal so: im Sommer freue ich mich wahnsinnig auf das Skitourengehen und im Winter freue ich mich auf das Bergsteigen in all seinen Variationen, vom Klettern über das Berglaufen bis hin zu Hochtouren in den Alpen.