Straßenverkehr:Achtung Wildwechsel!

Straßenverkehr: Zur Brunftzeit ist das Rehwild besonders aktiv.

Zur Brunftzeit ist das Rehwild besonders aktiv.

(Foto: Marco Ritter/BJV/oh)

Zur Paarungszeit der Rehe bittet der Kreisjagdverband Autofahrer, vorsichtig unterwegs zu sein.

In der Brunftzeit zwischen Mitte Juli bis Mitte August ist das Rehwild besonders aktiv. Die paarungsbereiten, vom hormonellen Überschwang getriebenen Tiere laufen dann ganz unvermittelt über Straßen, ohne auf den Verkehr zu achten. Die Jagdkreisgruppe Wolfratshausen ruft deshalb Autofahrer auf, in dieser Jahreszeit besonders vorsichtig unterwegs zu sein, damit es gar nicht erst zu Wildunfällen kommt.

Langsam fahren sollten die Verkehrsteilnehmer vor allem, wenn es abends dämmert. "Gefährlich sind besonders Waldstücke oder Wiesen nach Maisfeldern", erklärt Max Plötz, Sprecher der Jagdkreisgruppe. Denn an diesen unübersichtlichen Stellen seien die Wildtiere oft erst spät zu erkennen. Wenn ein Reh über die Straße wechsele, komme fast immer ein zweites nach. Besonders aufpassen sollten die Autofahrer laut Plötz zudem an warmen Tagen. Denn dieses Wetter habe es dem Wild angetan. "Je heißer die Nacht, desto wilder die Gefühle", teilt der Jagdkreisgruppen-Sprecher mit. Rehböcke müssten aktiv werden, um Rivalen zu verdrängen und die passende, paarungsbereite Geiß für sich zu erobern. Die weiblichen Tiere flüchteten meist erst einmal vor den männlichen.

Bei Wildwechsel über die Straße sollten Autofahrer das Licht abblenden und versuchen, behutsam zu bremsen. Keinesfalls sollte ein Wagenlenker seitlich ins Gelände auszuweichen, sondern stattdessen die Spur halten, so Plötz. Lasse sich eine Kollision mit dem Rehwild nicht vermeiden, sollten Autofahrer den Warnblinker anschalten und ruhig bleiben. Flüchte das verletzte Tier, sollte man sich merken, wohin es gelaufen sei. So könne es ein Jäger später leichter finden.

Nach einem Wildunfall sollten Verkehrsteilnehmer nie einfach weiterfahren. Ansonsten drohen hohe Strafen, und die Versicherung kommt nicht für Fahrzeugschäden auf. Stattdessen sollte die Unfallstelle mit einem Warndreieck abgesichert und die Polizei informiert werden. "Fuß vom Gas", empfiehlt Plötz für die kommenden Wochen.

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