Werte schaffen:Egling beschließt Rekordhaushalt

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Egling will Werte schaffen. Dazu investiert die Kommune in diesem Jahr besonders kräftig, unter anderem in die Barrierefreiheit des Rathauses. (Foto: Manfred Neubauer)

Das Gesamtvolumen beträgt fast 14 Millionen Euro. Wegen der hohen Investitionen muss die Kommune trotz hoher Rücklagen in diesem Jahr einen Kredit aufnehmen

Von Claudia Koestler, Egling

"Die Gemeinde Egling investiert heuer sehr kräftig und entnimmt dafür auch ordentlich. Aber das wird sich rechnen, denn wir wollen mit den Investitionen Werte schaffen für die Gemeinde." Mit diesen Worten fasste Eglings Bürgermeister Hubert Oberhauser (FW) jüngst die aktuellen Haushaltsberatungen zusammen. Insbesondere wird die Flächenkommune in diesem Jahr Geld ausgeben für den sozialen Wohnungsbau einschließlich einer Tagesbetreuung für Senioren, den Grunderwerb, die Sanierung gemeindlicher Gebäude, den Breitbandausbau und für die Barrierefreiheit und EDV-Ausstattung des Rathauses. Zudem investiert Egling wieder in den Straßenausbau, in die örtlichen Feuerwehren und in die Kinderbetreuung.

Ein weiterer Ausgabenpunkt wird die Machbarkeitsstudie zur Sanierung der Grundschule sein. Bereits im Februar hatte der Gemeinderat den aktuellen Haushalt vorberaten, der nun einstimmig verabschiedet wurde.

"Die wirtschaftliche Gesamtentwicklung in Deutschland zeigte sich 2018 wiederum stabil. So konnte auch die Gemeinde Egling eine erfreuliche konstante Entwicklung bei den Steuereinnahmen verzeichnen", so Kämmerin Daniela Simon. Mit den in 2019 zu erwartenden Steuereinnahmen lassen sich ihr zufolge die Ausgaben des Verwaltungshaushaltes decken. Für 2019 rechnet die Verwaltung mit Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 1,9 Millionen Euro. Die Einkommensteuer- und Umsatzsteueranteile sollen nach den Steuerschätzungen für 2019 konstant bleiben, aber zukünftig wieder leicht sinken. Der Anteil an der Einkommensteuer beträgt in Egling voraussichtlich 3,87 Millionen Euro.

Das Gesamtvolumen des diesjährigen Eglinger Haushaltes setzt dabei mit rund 13,8 Millionen Euro eine neue Höchstmarke. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr betrug das Haushaltsvolumen insgesamt rund 10,7 Millionen Euro und war damals bereits auf Rekordniveau. Die Kommune hat derzeit laut Oberhauser etwa 4,8 Millionen Euro auf der hohen Kante. Egling wird in diesem Jahr voraussichtlich 2,9 Millionen Euro an Kreisumlage zahlen müssen. Vom Gesamthaushalt entfallen etwas mehr als fünf Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt, aus dem die Investitionen getätigt werden. Doch die angestrebten Ausgaben lassen sich nicht alleine daraus finanzieren. Etwas mehr als 2,25 Millionen Euro entnimmt die Gemeinde heuer den Rücklagen. Zudem wird erstmals wieder seit langem ein Kredit aufgenommen in Höhe von 1,2 Millionen Euro.

Für den zuvor bereits erwähnten sozialen Wohnungsbau in Egling hat die Gemeinde 1,1 Millionen Euro angesetzt, für den Erwerb von Grundstücken etwas mehr als 1,5 Millionen Euro. Der Breitbandausbau schlägt mit rund 340 000 Euro zu Buche, die Sanierung der Gemeindegebäude Thanning mit etwa 235 000 Euro und Deining mit circa 450 000 Euro. Für die Machbarkeitsstudie der Grundschulsanierung sind 200 000 Euro angesetzt, für die Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs für Endlhausen 230 000 Euro. Die Feuerwehrgebäude Egling, Ergertshausen, Thanning und Moosham werden für insgesamt etwa 93 000 Euro baulich verbessert. Für die Planung weiterer Kinderbetreuungsplätze sind 200 000 Euro eingestellt, der Brandschutz in der Kita Deining schlägt mit 10 000 Euro zu Buche. Die Dämmung in der Kita Neufahrn und die Erweiterung der Kita Egling sind mit 20 000 Euro respektive 47 000 Euro veranschlagt. Das Rathaus braucht in diesem Jahr zudem eine neue EDV. Diese wird voraussichtlich 60 000 Euro kosten. In Zukunft soll die Gemeindeverwaltung aber vor allem auch allen Bürgern zugänglich werden. Der Einbau eines Lifts soll die nötige Barrierefreiheit schaffen. Kostenpunkt: 66 000 Euro.

Darüber hinaus gewährt die Gemeinde ihren Gemeindewerken zur finanziellen Unterstützung ein Darlehen in Höhe von 578 000 Euro, das im Jahr 2022 zurückgezahlt werden soll.

© SZ vom 08.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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