Wegen der hohen Lebenshaltungskosten:Dietramszell legt was drauf

Die Gemeinde zahlt jetzt auch eine Großraumzulage

Nach heftiger Debatte hat sich die Gemeinde Dietramszell am Dienstag für die Zahlung der Großraumzulage ausgesprochen. Diese freiwillige Leistung steht Kommunen offen, um für Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst die erhöhten Lebenshaltungskosten im Großraum München abzufedern und sich auf dem teils leer gefegten Arbeitsmarkt als attraktiver Arbeitgeber präsentieren zu können.

Im Juli 2019 wurde der Großraum München neu definiert: Demnach zählt nun auch Dietramszell zum erweiterten Geltungsbereich. Die Gemeinde kann damit nun die Zulage gewähren, die seit dem 1. Januar für Tarifbeschäftigte möglich ist. Monatlich bekommen Angestellte im öffentlichen Dienst nun je nach Entgeltgruppe einen Grundbetrag zwischen 135 Euro und 270 Euro zusätzlich. Als Kinderzulage werden zwischen 25 und 50 Euro extra gezahlt. Auszubildende und Praktikanten erhalten 140 Euro mehr pro Monat, für Teilzeitbeschäftigte wird die Zulage anteilsmäßig berechnet.

Der Gemeinderat hat der freiwilligen Leistung zugestimmt, allerdings zwei Ergänzungen vorgenommen. Auf Vorschlag von Jakob Pertold (BLD) wird das Alter der Kinder, für die die Leistung gezahlt wird, auf 16 Jahre begrenzt. Zudem soll die Zulage nach vier Jahren noch einmal überprüft werden. Dietramszell muss für die Zulage jährlich rund 160 000 Euro aufbringen. Diese Kostenhöhe hatte im Gemeinderat zu kontroversen Diskussionen geführt.

Bürgermeisterin Leni Gröbmaier (BLD) hält die Zahlung der freiwilligen Leistung für nötig. Denn Personal zu finden, sei schwierig. Derzeit beschäftigt die Gemeinde 75 Mitarbeiter. In den kommenden Jahren werde viel Geld in den Ausbau der Kinderbetreuung investiert und neue Stellen geschaffen. Ohne die Großraumzulage, die von den anderen Kommunen im Nordlandkreis gezahlt werde, stünden die Chancen der Gemeinde im Rennen um Mitarbeiter noch schlechter, so Gröbmaier.

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