Es ist die zehnte Auszeichnung für den Erinnerungsort Badehaus und die erste auf Bundesebene: Unter mehr als 90 Nominierungen aus ganz Deutschland hat sich das Badehaus in der Kategorie Kultur durchgesetzt und den renommierten Elnet Award gewonnen. Das European Leadership Network (Elnet) würdigt mit diesem Preis herausragendes Engagement für die europäisch-israelischen Beziehungen sowie für jüdisches Leben in Europa. „Wir freuen uns riesig über unsere erste bundesweite Auszeichnung“, sagt Sybille Krafft, Vorsitzende des Vereins Bürger fürs Badehaus Waldram-Föhrenwald. Der Festakt fand in der Villa Elisabeth in Berlin-Mitte mit Gästen aus Politik, Kultur, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft statt.
Der Erinnerungsort habe großes Lob über alle Parteigrenzen hinweg erfahren, so Krafft. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) habe als Schirmherr der Veranstaltung die Festrede, Dorothee Bär, stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die Laudatio gehalten. Den Vorschlag für die Auszeichnung habe die Bundestagsabgeordnete Marlene Schönberger (Bündnis 90/Grüne) eingebracht. Und der erste Gratulant sei der Abgeordnete Sebastian Roloff (SPD) gewesen. „Wir sind sehr dankbar für die breite bundesweite Anerkennung, die unser Haus damit erfährt.“
Krafft war gemeinsam mit ihrem Stellvertreter, dem 27-jährigen Studenten Jonathan Coenen, zum Festakt nach Berlin gereist. In ihrer Dankesrede lobte sie das „wunderbare Team von Ehrenamtlichen aus unterschiedlichen Generationen und verschiedenen Professionen“, das in Waldram im Einsatz sei. Sie hoffe, dass durch den Preis „dieses einzigartige Föhrenwald, dessen Geschichte noch viel zu wenig bekannt ist, jetzt eine Chance hat, bundesweit Aufmerksamkeit zu erfahren“, und die Erinnerungsarbeit in Waldram „endlich langfristig gesichert“ werden könne.