Immobilien:Die Verkaufspläne der Stiftung

Die Waldemar-Bonsels-Stiftung hat die gleichnamige Villa an der Ambacher Seeuferstraße vor wenigen Jahren originalgetreu restaurieren lassen. Ausgangspunkt für die heutige Farbgestaltung war das Wappen der ungarischen Erstbesitzerfamilie Benczúr. Das Restauratoren-Team um den Dietramszeller Architekten Thomas Kortyka legte dessen Überreste auf der seeabgewandten Ostseite unter späteren Übermalungen frei und rekonstruierte die Grün-, Blau-, Gelb- sowie Rottöne. Die Farben dienten als Basis zur Fassadengestaltung nach historischem Vorbild. Involviert waren der Münsinger Fachplaner für Farbgestaltung Stefan Pixner sowie Restauratorin Melissa de Pellegrin.

Nur der Anbau aus den 1960er-Jahren ragt wie ein Fremdkörper aus dem historischen Gebäude heraus. Die Waldemar-Bonsels-Stiftung würde den zweigeschossigen Flachdachanbau an der Westseite gerne abreißen und so die denkmalgeschützte Villa wieder freistellen. Dafür ist ein Ersatzbaurecht für ein neues Wohn- und Atelierhaus beantragt. Die Stiftung hat einen Standort in direkter Linie zwischen der Kirche an der Seeuferstraße und der Bonsels-Villa vorgeschlagen. Das nötige Abstimmungsverfahren mit den Denkmalschutzbehörden läuft noch.

Bislang hat die Stiftung das Haus vermietet. Um ihre Aufgaben wie die Leseförderprojekte für Kinder oder die Digitalisierung des Werknachlasses von Bonsels finanzieren zu können, soll das Grundstück samt Gebäuden verkauft werden. Man arbeit "im Sinne der Stiftung und des Gemeinwohls an einer guten Lösung", betont der Stiftungsvorsitzende Ralf Kirberg.

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