Renaturierung an der Isar:Artenreichere Flusslandschaft

Renaturierung an der Isar: Die Isar, selbst im Winter reizvoll, soll aufgewertet werden.

Die Isar, selbst im Winter reizvoll, soll aufgewertet werden.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Das Wasserwirtschaftsamt wertet den Abschnitt zwischen Stein- und Arzbach ökologisch auf

Von Benjamin Engel, Wackersberg

Die Isar hat gerade im Oberlauf noch eine intakte Wildflusslandschaft und doch ist ihre Gewässerökologie in bestimmten Abschnitten verbesserungsbedürftig. Auf Wackersberger Flur zwischen den Einmündungen von Stein- sowie Arzbach lässt das Wasserwirtschaftsamt Weilheim nun die Flussnatur umweltverträglich aufwerten. Die Arbeiten dafür haben am Montag, 23. Januar, begonnen.

Im betroffenen Abschnitt sei der Flussquerschnitt sehr eng, heißt es in einer Mitteilung. Gleichzeitig ströme die Isar bei Hochwasser mit beträchtlichem Tempo Richtung Norden. Dadurch habe sei das Flussbett insbesondere an den Biegungsaußenseiten so tief geworden, dass Seitenarme nur noch bei großen Hochwasserereignissen mit dem Hauptstrom verbunden seien, so Behördenleiter Korbinian Zanker. Somit gingen Gewässerstrukturen und Lebensräume verloren.

Der Altarm soll als Fischhabitat dienen

Die Flussmeisterstelle Lenggries wird für die Arbeiten an der Isar voraussichtlich einen Monat brauchen. Im Abschnitt zwischen Steinbach und Arzbach soll unter anderem Kies von den existierenden Bänken im Hauptgewässerlauf eingebracht werden, um den Wasserspiegel zu erhöhen. Dadurch will man erreichen, dass auch bei niedrigen Isarpegeln ausreichend Wasser in den Altarm fließt, damit dieser als Fischhabitat dienen kann. Ebenso sollen gröbere Materialien aus der Dürrach-Vorsperre am Sylvensteinspeicher die Gewässersohle stabilisieren und deren Struktur aufwerten.

Damit wieder ein wertvoller Lebensraum entsteht, sollen darüber hinaus Totholzinseln geschaffen werden und lebendes Buschwerk soll aus der Umgebung in den Fluss umgepflanzt werden. "Auf ausreichend Platz für den Bootsverkehr wird geachtet", teilt das Wasserwirtschaftsamt Weilheim mit. Die Institution will die Arbeiten mit der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen sowie dem Landesbund für Vogelschutz abstimmen, um negativen Folgen für Kiesbrüter zu vermeiden.

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