Süddeutsche Zeitung

Wackersberg:Kardinal Marx weiht neuen Altar

Festgottesdienst in der renovierten Filialkirche Arzbach

Von Klaus Schieder, Wackersberg

Er ist aus Botticino-Marmor und hat einen quadratischen, pfeilerartigen Unterbau, den eine halbkugelförmige Überleitung aus Bronze mit Altarplatte, Buchauflage und Taufstein verbindet: So sieht der neue Altar in der Filialkirche Mariä Unbefleckte Empfängnis in Arzbach aus. Gestaltet wurde er vom Bildhauer Thomas Link aus Waal bei Landsberg am Lech. Den Altar weiht Reinhard Kardinal Marx in einem Festgottesdienst am kommenden Sonntag, 22. Januar. Beginn ist um 10 Uhr. Zugleich wird damit auch der Abschluss der Sanierungsarbeiten in der kleinen Kirche gefeiert.

Das Gotteshaus wurde 1950 nach den Plänen von Oskar Haßlauer gebaut. Dies war notwendig, weil die Maria-Hilf-Kapelle durch den Bevölkerungszuwachs nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr ausreichte. In den Achtzigerjahren wurde die Kirche dann mit barockisierenden Elementen umgestaltet. Die verschwanden nun wieder mit der Renovierung und Neugestaltung, die Anfang vorigen Jahres begann. Alle Wände sind jetzt wieder weiß gekalkt. Das Fenster in der Apsis hinter dem Hochaltar, das zugemauert war, wurde geöffnet, allerdings teilweise mit lichtdurchlässigem Material abgedeckt. Auf diese Weise soll die Kreuzigungsgruppe auf dem Hochaltar von hinten zwar beleuchtet, aber nicht überblendet werden. Der Tabernakel erhielt einen zusätzlichen Rahmen. Im Zuge der Sanierung wurden auch neue Sitze für Priester und Ministranten, ebenso neue Leuchter angeschafft. Die Kosten beziffert Bernhard Kellner, Pressesprecher der Erzdiözese München und Freising, auf insgesamt 410 000 Euro. 70 Prozent davon trage das Erzbischöfliche Ordinariat, die restlichen 30 Prozent seien Eigenleistung der zuständigen Pfarrei St. Nikolaus in Wackersberg, die über Spenden und Zuschüsse finanziert würden.

Die Weihe eines Altars ist in der katholischen Kirchen den Bischöfen vorbehalten. Die Zeremonie sieht vor, dass der neue Gottesdienst-Tisch mit Weihwasser besprengt und mit Chrisam gesalbt wird, danach wird Weihrauch auf ihm verbrannt, die Kerzen angezündet und das Weihegebet gesprochen. Erst dann darf auf dem Altar die Eucharistie gefeiert werden. In Arzbach bleibt er bis zur Messe mit Kardinal Marx verhüllt.

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Quelle:
SZ vom 20.01.2017
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