Vorstandswahlen:Wolfratshauser JU hat neuen Chef

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Sepp Schwarzenbach (li.) ist neuer Vorsitzender der Wolfratshauser JU. Sein Vorgänger Andreas Ofenbeck wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Sepp Schwarzenbach folgt auf Andreas Ofenbeck, der nach vier Amtsjahren mehr Zeit für Beruf und Familie braucht

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Der Wolfratshauser Ortsverband der Jungen Union (JU) hat eine neue Spitze: Einstimmig haben die Mitglieder am Mittwochabend Sepp Schwarzenbach zum Vorsitzenden gewählt. Er übernimmt das Amt von Andreas Ofenbeck, der die Wolfratshauser Nachwuchsorganisation der CSU vier Jahre lang geleitet und ihre Aktivitäten maßgeblich gestaltet hat. Zu der turnusmäßigen Wahl auf der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Löwenbräu trat er aus beruflichen und familiären Gründen nicht mehr an.

Zum Abschied zog Ofenbeck noch einmal Bilanz seines Wirkens: Im Oktober 2014 hatte er den Vorsitz der Wolfratshauser JU übernommen. Der Ortsverein der Heimatstadt des heutigen Ehrenvorsitzenden der CSU und langjährigen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber habe da nurmehr 15 gemeldete Mitglieder gehabt, von denen jedoch nur drei aktiv gewesen seien, erinnerte sich Ofenbeck. In nur eineinhalb Jahren sei es ihm gelungen, die Zahl mehr als zu verdoppeln, heute habe die Wolfratshauser JU 39 Mitglieder. Der Grund: "Wir waren unglaublich aktiv und präsent." Mehr als 90 Aktionen habe der Ortsverein seitdem durchgeführt, darunter als "besonderes Highlight" die Veranstaltungsreihe "politischer Herbst" mit prominenten Referenten, aber auch die jährliche Nikolausaktion mit Spendensammlung, Rodeltage, Pokerabende und die Plakataktion für Autofahrer zu Schulanfang.

Seine Zeit wurde knapper, als er 2016 den JU-Kreisvorsitz übernahm und beruflich ins Kultusministerium wechselte. Seit eineinhalb Jahren ist Ofenbeck zudem Vater einer Tochter. "Leider lassen es meine beruflichen und familiären Kapazitäten nicht mehr zu, mich so für die JU zu engagieren, wie ich es gerne hätte - und wie es der Ortsverband braucht", erklärte der 32-Jährige. Schwarzenbach sei jedoch "der personifizierte Neubeginn". Er werde "frisch an die Sache herangehen und neue Ideen einbringen".

Der 28-jährige Betreiber der "Zeppelin-Bar" und Sohn des gleichnamigen früheren Wolfratshauser "Disco-Königs" unterscheidet sich mit seinem markanten Bart schon optisch vom stets glattrasierten Ofenbeck. Schwarzenbach, der erst seit kurzem JU-Mitglied ist, bedankte sich für das klare Votum. Er werde versuchen, die Fußstapfen seines Vorgängers "zum Großteil zu füllen", sagte er. Ofenbecks Kurs werde er aber "auf jeden Fall weiterverfolgen". Als Stellvertreter im Vorstand bestätigten die Mitglieder Matthias Sailer und Katrin Patermann, als Schatzmeister Sebastian Stohmeyer. Nach der Wahl bestimmten sie ebenso einstimmig Ofenbeck zu ihrem Ehrenvorsitzenden. Die Wolfratshauser JU werde "auch künftig das Sprachrohr der politischen Jugend sein", war sich der scheidende Vorsitzende sicher. "Die Jugendorganisationen anderer Parteien können da nicht mithalten."

© SZ vom 18.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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