Vor der Bürgermeisterwahl:Benediktbeurer Mitte aufgelöst

Die vier Gemeinderäte treten der CSU bei

Von Claudia Koestler, Benediktbeuern

Die Gemeinderäte der Benediktbeurer Mitte (MB) treten geschlossen in die CSU ein. Das teilt Hans-Otto Pielmeier, Vorsitzender des CSU-Ortsvereins Benediktbeuern-Bichl, in einer Pressemeldung mit. Nachdem sich vor Jahren im Rahmen der FFH-Diskussion Teile der CSU abgespalten hatten, wird nun Pielmeier zufolge die Trennung wieder aufgehoben. Die Gemeinderäte Anton Lugauer, Clemens Hammerl, Marcus Schwabenland und Thomas Guggemos hätten deshalb den Antrag gestellt, der CSU beizutreten.

Mit ein Grund sei auch die bevorstehende Bürgermeisterwahl in der Kommune. "Zusätzlich ist es für uns wichtig, Frank Seller als Bürgermeisterkandidaten zu unterstützen", erklärt Guggemos. "Wir brauchen in diesen Zeiten einen Mann mit den besten Erfahrungen an der Spitze", begründet er seinen Beitritt.

Wie berichtet war Benediktbeuerns Bürgermeister Hans Kiefersauer im März dieses Jahres überraschend gestorben. Als Nachfolger im Amt bewerben sich bislang Rudi Mühlhans (52) als Kandidat der Freien Bürgerliste Miteinander (FBM) sowie Toni Ortlieb (45) als Kandidat der Benediktbeurer Bürgervereinigung (BBV) und Frank Seller für die CSU. Der 59-jährige Seller ist seit 18 Jahren Mitglied des Gemeinderats, seit fünf Jahren Zweiter Bürgermeister. Er führt seit dem plötzlichen Tod von Hans Kiefersauer Mitte März die Geschäfte.

Doch der bevorstehende Wahlkampf sei nicht der alleinige Grund für den Wiedereintritt, erklärt Clemens Hammerl stellvertretend für seine Gremiumskollegen. "Wir sind Gemeinderäte mit einer wertkonservativen Grundhaltung. Die Gründe von damals nicht mehr wesentlich und eine weitere Trennung macht keinen Sinn", sagt Hammerl. Der Ortsvorsitzende Hans-Otto Pielmeier freut sich jedenfalls über die getroffene Entscheidung der vier Gemeinderäte. Die Aufnahmeanträge wurden durch anwesende Vorstandsmitglieder einstimmig befürwortet. "Eine eigene Gruppierung zusammen mit der CSU wird es daher zukünftig nicht mehr geben", so Pielmeier. Für die kommenden Gemeinderatswahlen wird ihm zufolge aber die Möglichkeit bestehen, als Parteifreier ohne CSU-Mitgliedschaft auf der Liste zu kandidieren.

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