Von Icking bis Penzberg:Acht Tage Kultur

Von Icking bis Penzberg: Das Juilliard Quartet gilt als "das wichtigste amerikanische Quartett der Geschichte".

Das Juilliard Quartet gilt als "das wichtigste amerikanische Quartett der Geschichte".

(Foto: Lisa-Marie Mazzucco/oh)

Konzert oder Ausstellung? Haikus oder Heimattheater? Die Kulturtipps für die kommende Woche.

Von Felicitas Amler, Bad Tölz-Wolfratshausen

Weltklasse im Isartal

Eines der berühmtesten Streichquartette der Welt gastiert an diesem Sonntag, 19. März, von 19.30 Uhr an in Bad Tölz. In der Reihe quartettissimo kommt das Juilliard String Quartet aus New York ins Kurhaus. Das Konzert wird vom Bayerischen Rundfunk mitgeschnitten und danach von BR Klassik gesendet. Auf dem Programm stehen Werke von Jörg Widmann, Maurice Ravel und Antonín Dvořák. "Das 1946 gegründete und von ,The Boston Globe' als ,das wichtigste amerikanische Quartett der Geschichte' gepriesene Ensemble schöpft aus einem tiefen und vitalen Engagement für die Klassiker und verfolgt gleichzeitig die Mission, neue Werke zu fördern, eine lebendige Kombination aus Vertrautem und Neuem zu wagen", schreiben die Veranstalter. Jede Aufführung des Juilliard String Quartet ist ein einzigartiges Erlebnis. Bei diesem Konzert wird überdies eine deutsche Erstaufführung präsentiert. Das Quartett spielt das 10. Streichquartett von 2020 des bekannten Komponisten Jörg Widmann. Außerdem auf dem Programm: Maurice Ravel: Streichquartett F-Dur, op. 35 und Antonín Dvořák: Streichquartett Nr. 14 As-Dur, op. 105. Karten über München Ticket. www.quartettissimo.de

Kunstformen im Dialog

Die bildende Kunst ist gewöhnlich ganz frei und ungebunden. Ein japanisches Haiku hingegen ist streng geregelt; es ist ein aus drei Zeilen mit zusammen 17 Silben bestehendes Gedicht. In der Ickinger Rathausgalerie gehen die beiden Kunstformen eine Liaison ein. Die Malerin Erna Leiß hat sich von Haikus aus der Feder des Ickingers Hans Schiefele zu abstrakten Zeichnungen inspirieren lassen. Vernissage ist an diesem Donnerstag, 16. März, von 18 bis 20 Uhr. Auf Wunsch der Künstler gehen alle Einnahmen aus dem Verkauf von Haikus und Zeichnungen sowie Spenden an die Stiftung Atlas-Kinder, die sozial benachteiligten Kindern in Marokko ein Zuhause gibt und die notwendige Schulbildung ermöglicht. Der Ickinger Manfred Braune, der sich seit vielen Jahren für die Stiftung engagiert, gibt am Eröffnungsabend einen Einblick in die Arbeit. Die Ausstellung läuft bis 28. April. Auf Wunsch gibt es auch wieder die Möglichkeit einer After-Work-Besichtigung. Anmeldung bei Claudia Roederstein unter croed@gmx.de

Rebellinnen als Vorbilder

Von Icking bis Penzberg: Sophie Scholl wird mit einem Zitat aus dem ersten Flugblatt der Weißen Rose vorgestellt: "Nichts ist eines Kulturvolkes unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique ,regieren' zu lassen."

Sophie Scholl wird mit einem Zitat aus dem ersten Flugblatt der Weißen Rose vorgestellt: "Nichts ist eines Kulturvolkes unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique ,regieren' zu lassen."

(Foto: Illustration: Susanne Kuhlendahl/oh)

"Rebellinnen - Frauen verändern die Welt" ist eine Wanderausstellung des Evangelischen Presseverbands Bayern. Sie war bereits in Geretsried zu sehen und wird nun in Penzberg eröffnet - am Donnerstag, 16. März, um 19 Uhr in der Rathauspassage. "Was haben Nadine Angerer, Hannah Arendt, Bertha Benz, Charlotte Knobloch, Marlene Dietrich und Luisa Neubauer gemeinsam?", fragt Veranstalterin Katja Wippermann, Leiterin der Volkshochschule Penzberg, rhetorisch. Und gibt die Antwort: "Sie sind starke und ungewöhnliche Frauen. Frauen, die trotz teils großer Hindernisse ihren Lebensweg gegangen sind, die für ihre Überzeugungen einstanden, für ihre Perspektiven gekämpft haben, Vorbilder waren und sind für Frauen (und Männer) heute." Zur Eröffnung stellt die Kuratorin Christina Argilli einzelne Persönlichkeiten vor. Wippermann betont, das die gezeigten Rebellinnen nicht nur für Frauen Vorbilder sein können. www.vhs-penzberg.de

Teuflisches auf der Heimatbühne

Von Icking bis Penzberg: An der "schier höllischen Komödie" wirken 32 Kochler Schauspielerinnen und Schauspieler mit.

An der "schier höllischen Komödie" wirken 32 Kochler Schauspielerinnen und Schauspieler mit.

(Foto: Privat/oh)

Der Theaterverein Kochel inszeniert das Stück "Wer mit'm Deifi tanzt" von Heidi Faltlhauser in der Heimatbühne Kochel. In der "schier höllischen Komödie" in zwei Akten wirken 32 Schauspielerinnen und Schauspieler mit. Der Müller Jakob Pegler begegnet auf dem Höhepunkt seines Lebens dem Teufel. Dieses Treffen verläuft nicht im Sinne des Höllenfürsten. Die daraus entstehenden Verwicklungen könnten auch eine Geschichte im heutigen Leben sein, meinen die Kochler Theaterleute. Die nächsten Aufführungstermine sind Samstag und Sonntag, 18. und 19. März, jeweils von 17 Uhr an. Karten zu 12/5 Euro unter Telefon 08851/924691 oder per E-Mail an kartenverkauf@theaterverein-kochel.de

"Wilde Rockparty"

"Maximum Rock" ist das Motto der Hellevators Rex Kraemer, Brock Landers, Snake Plissken und Enrique Tres Manos. Sie treten am Samstag, 18. März, beim Trödler in Habach auf. "Eine wilde Rockparty mit Songs von AC/DC bis ZZ Top erwartet euch", so die Ankündigung. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass von 18 Uhr an. Der Eintritt ist frei. www.troedler-habach.de

Eröffnung auf der Glentleiten

Das Freilichtmuseum Glentleiten in Großweil eröffnet am Sonntag, 19. März, die Saison. Es gibt auch heuer wieder Veranstaltungstage, Mitmach-Aktionen, Ferienprogramme, Erwachsenenkurse und vieles mehr. Gleichzeitig beginnt an Josefi die Laufzeit der Sonderausstellung "Bauernmalerei. Luftbilder von Klaus Leidorf". Präsentiert werden Fotografien des Luftbildarchäologen und Fotografen Klaus Leidorf, die vor allem von Bauern geformte Landschaften zeigen. Durch Eggen, Säen, Düngen, Pflügen, Heuwenden entstehen zum Teil unbeabsichtigt abstrakte Strukturen und Muster, die besonders gut aus der Luft erkennbar sind und die Betrachtenden in ihren Bann ziehen. Das Freilichtmuseum Glentleiten des Bezirks Oberbayern liegt auf etwa 750 Meter Meereshöhe auf der Grenze der Landkreise Garmisch-Partenkirchen und Bad Tölz-Wolfratshausen.

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