Von Icking bis Bad Tölz:Neue Schüler, neue Lehrer

Pausenhof Gymnasium

Ruhe vor dem Sturm: Auf dem Pausenhof des Gabriel-von-Seidl-Gymnasiums in Bad Tölz wird es bald wieder rundgehen.

(Foto: Manfred Neubauer)

Die Direktoren der Gymnasien sehen dem kommenden Schuljahr optimistisch entgegen

Aller Anfang ist schwer: 126 Mädchen und Buben werden heute womöglich mit gemischten Gefühlen erstmals das Ickinger Gymnasium betreten. Da mag es sie trösten, dass ihre Lehrer bereits gestern über Zahlen und Papieren gebrütet und sich Gedanken über ihre Zukunft gemacht machen. Mit dem Ergebnis ist Direktorin Astrid Barbeau rundum zufrieden: "Ich freue mich über eine große Schar neuer Schüler und Lehrer." Das kommende Schuljahr verspreche, erfolgreich zu werden.

Fünf erste Klassen wird es in Icking heuer geben, eine mehr als im vergangenen Jahr. Die durchschnittliche Klassenstärke liege in der fünften bis zehnten Jahrgangsstufe bei 26 Schülern, so Barbeau, "im Projektbereich deutlich darunter." Für die steigenden Schülerzahlen gibt es ihren Worten nach "keine monokausale Erklärung". Neben demografischen Faktoren spiele sicherlich die Attraktivität der Schule eine große Rolle. Das Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium sei mittlerweile rundum saniert, profitiere von seiner guten Lage und könne auch inhaltlich punkten.

So müssten sich die Schüler in den ersten beiden Jahren etwa nicht vor unangekündigten Exen fürchten - ein Grundsatz, auf den sich die Lehrer bei ihrer Montagskonferenz geeinigt haben. Im Focus solle vielmehr ein "anregendes Schulleben" und eine gezielte Begabungs- und Interessenförderung stehen, so Barbeau. Dazu habe sie aus dem Kollegium "hervorragende Impulse" bekommen. Auch personell seien sie heuer sehr gut ausgestattet. "Nur die Latein- und Physiklehrer sollten nicht krank werden."

Auch im Kloster Schäftlarn wird es heuer eine fünfte Klasse mehr als im Vorjahr geben. 91 Kinder verteilen sich dort auf vier Klassen mit durchschnittlich 23 Schülern. "Wir freuen uns auf die Wurzler", sagt Schuldirektor Wolfgang Sagmeister. Die wichtigste Aufgabe für die Kinder sei es nun, in der Schule "erst einmal anzuwurzeln". Im Gymnasium Penzberg werden heuer 137 Schüler auf fünf fünfte Klassen verteilt. Die Klassenstärke liegt laut Direktor Bernhard Kerscher bei 26 bis 28 Schülern. In seiner Schule gibt es heuer eine Integrierte Lehrerreserve, was bedeutet, dass dem Gymnasium bei Bedarf zusätzliche Lehrerwochenstunden zugewiesen werden. Was dem Direktor etwas Kopfzerbrechen macht, ist eine Baustelle - die Nachmittagsbetreuung bekommt neue Räume. Die Bauarbeiten laufen voraussichtlich das ganze Schuljahr. Kerscher wünscht Schülern frischen Mut und neue Kräfte und hofft, den ersten Schultag trotz Lärm und Dreck stimmungsvoll über die Bühne zu bringen. Sein Credo: "Jeder Mensch braucht Neugierde und Ausdauer, Schüler wie Lehrer."

Das Gabriel-von-Seidl-Gymnasium in Bad Tölz startet ebenfalls mit fünf neuen Klassen, die im Schnitt mit 28 Schülern besetzt sind. Auch mit der Lehrerzahl ist Alexander Göbel zufrieden: "Wir haben genügend." Neuerungen gibt es seinen Worten nach in der Organisationsstruktur. So bearbeitet künftig eine erweiterte Schulleitung ein leicht verändertes Aufgabenfeld. Zudem sollen Eltern mehr in die Schulentwicklung eingebunden werden, indem sogenannte "Kommunikationsrückmeldestrukturen" aufgebaut werden.

Im Geretsrieder Gymnasium, das einer Großbaustelle gleicht, hat am Dienstag auch der neue Direktor, Christoph Strödecke, seinen ersten Schultag. Sehr individuell dürfte sich der Unterricht in der Unterstufe des Max-Rill-Gymnasiums in Reichersbeuern gestalten. Nach Auskunft von Schulleiterin Carmen Mendez gibt es heuer nur zwei Fünftklässler an der Privatschule. "Beide haben einen IQ von 140 und einen erhöhten Förderbedarf." Im Schnitt seien die Klassengut gefüllt. "Die Oberstufe ist immer komplett voll."

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