Von Aufhofen bis Iffeldorf:Acht Tage Kultur

Blustrings

Die "Bluestrings" sind Träger des Tassilo-Preises der SZ.

(Foto: Günther Reger)

Drinnen oder draußen? Kunst oder Konzert? Die Empfehlungen der SZ-Redaktion für die kommende Woche

Junge Jazzgeiger

Sie sind jung, innovativ und im besten Sinne verspielt: Die Musiker der Streicher-Bigband Bluestrings machen am Samstag, 1. Dezember, in Bad Heilbrunn Station. Diesmal haben sie ein "Christmas Special" im Gepäck. Mit von der Partie ist auch der Pianist Christoph Engel, der die Streicher bei einigen Stücken begleitet. Das Ensemble der Kreismusikschule Fürstenfeldbruck wurde 2016 mit dem Tassilo-Preis der Süddeutschen Zeitung ausgezeichnet. 2017 haben die Jazzstreicher ihre vierte CD aufgenommen und zum vierten Mal erfolgreich bei "Jugend jazzt" teilgenommen. Unter der Leitung des Jazzgeigers Frank Wunderer spielen sie neben Eigenkompositionen und Arrangements bekannter Stücke aus Jazz, Rock, Funk und Folk originell interpretierte Weihnachtslieder. Der Eintritt kostet im Vorverkauf 13 Euro, Karten gibt es unter Telefon 08046/323 oder info@bad-heilbrunn.de

Festlicher Barock

Zum Abschluss der Iffeldorfer Meisterkonzerte 2018 erklingt am Samstag, 1. Dezember, an den Osterseen festliche Barockmusik. Zu Gast ist Alfredo Bernardini, ein Spezialist für Barockoboe. Der gebürtige Italiener zog im Alter von 19 Jahren an das königliche Konservatorium in Den Haag, um sich dort auf Alte Musik zu spezialisieren. Er zählt zu den großen Könnern des Oboenspiels und baut auch selbst Kopien historischer Instrumente. Seit 2014 ist er Professor für historische Oboe am Mozarteum in Salzburg. In Iffeldorf wird er begleitet von dem jungen Orchester Munich Baroque unter der Leitung von Andrea Fessmann, das sich ebenfalls auf Alte Musik spezialisiert hat. Gemeinsam gestalten sie unter dem Titel "Les Gouts Reunis" ein Programm mit "Concerti und Ouvertures" von Arcangelo Corelli, Jean-Féry Rebel, Henry Purcell, Antonio Vivaldi, Georg Friedrich Händel und Jan Dismas Zelenka. Das Konzert beginnt um 17 Uhr, zuvor gibt es eine Konzerteinführung (16 Uhr). Karten zu 30/25/22 Euro sind erhältlich beim Kartenservice Iffeldorfer Meisterkonzerte (Tel. 08856/36 95), online unter www.iffeldorfer-meisterkonzerte.de, in den Buchhandlungen Rolles in Penzberg und Winzerer in Tölz sowie über München Ticket.

Männliche Befindlichkeiten

Ein Panoptikum der menschlichen, vor allem aber männlichen Gefühle und Befindlichkeiten bringt Michael Fitz am Sonntag, 2. Dezember, ins Kloster Benediktbeuern. "Jetz auf gestern" heißt sein neues Programm, das der Gitarrist und Songpoet im Barocksaal vorstellt. Die Nische, die Fitz mit inzwischen sechs erfolgreichen Soloprogrammen mit einer eigenwilligen Kombination aus Liedern, Geschichten und hintersinnigem Humor gefunden hat, sei "noch lange nicht voll und ganz erschlossen", heißt es in der Einladung. Mit jedem Thema, das der 59-jährige Schauspieler und Musiker aufgreife, öffne sich auch für ihn "ein neuer Kosmos, ein pfadloses, unentdecktes Land, das erkundet und erforscht werden will". Humor ist für ihn vor allem die Fähigkeit, über sich selbst lachen zu können. Das Konzert beginnt um 18 Uhr, Einlass ist um 17 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf unter anderem im Klosterladen und über München Ticket.

Service

"Jetz auf gestern" heißt Michael Fitz' aktuelles Programm.

(Foto: veranstalter/oh)

Damisches Special

Nach mehr als 60 Auftritten in diesem Jahr und Konzerten in Frankreich, Belgien, Holland, Tschechien und ganz Deutschland spielt die Tölzer Band The Heimatdamisch um Bandleader Florian Rein zum Saisonabschluss ein Konzert im Jägerwirt in Aufhofen. Neben einigen Weihnachts-Specials sind am Samstag, 1. Dezember, erstmals Stücke ihrer neuen CD "Circus Oberkrain" zu hören, die Anfang 2019 erscheinen wird. Beginn ist um 20 Uhr. Karten gibt es an der Abendkasse oder im Vorverkauf beim Jägerwirt in Aufhofen. Telefonische Reservierung unter Tel. 08176/367.

Heimatdamische Geretsried Waldfest

Nach internationaler Tournee back to the roots: "The Heimatdamisch".

(Foto: Manfred_Neubauer)

Singender Philosoph

Jo Strauss versteht sich darauf, sein Publikum zu überraschen. Als humoristischer Philosoph, eleganter Lyriker und Liedermacher mit Reibeisenstimme und Gespür für schöne Klänge. Am Donnerstag, 6. Dezember, stellt er im Foyer der Wolfratshauser Loisachhalle sein Programm "Der blinde Fleck" vor. Strauss, Gewinner des Scharfrichterbeils und des Tiroler Kabarettpreises Salzfassl, überzeugt mit Texten, die geradeaus schön, intelligent und lustig sind. Ein Wiener wird den Mühlviertler aus dem Kosmopoliten heraushören. Musikalisch bewegt er sich in einem Spektrum, das von der Stadionhymne bis hin zum intimen Folksong reicht. Seiner eigenen blinden Flecken scheint sich der Kabarettist bewusst zu sein: Er deckt sie auf oder lässt sie demonstrativ bestehen. Die Spannkraft seines Albums entstehe aus dem Gegensätzlichen, heißt es in der Einladung. "Da wird im Hässlichen das Schöne besungen und umgekehrt; da verweist der blinde Fleck auf das größere Bild; da singt Jo Strauss ein ganzes Lied lang nur von einem einzigen Moment." Der studierte Philosoph denkt gerne ein bisschen weiter als seine Zeitgenossen, wenn auch nicht geradeaus. Strauss ist bekannt dafür, auf der Bühne zwischen den Liedern seine Gedanken streifen zu lassen. Seine Logik kann oft nur mit Staunen oder Lachen quittiert werden. Das Konzert in der Loisachhalle beginnt um 19.30 Uhr. Karten zu 21/17 Euro gibt es im Vorverkauf unter anderem im Wolfratshauser Bürgerbüro oder über München Ticket.

Service

Jo Strauss kommt in die Loisachhalle.

(Foto: Kevin Rieseneder Photography & F/oh)
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