Vom Bahnhof zur Seeshaupter Straße:Nur der Anfang

Lesezeit: 1 min

Penzberg plant einen neuen Radweg. Grüne fordern mehr

Die Penzberger Grünen möchten Penzberg zur Fahrradstadt entwickeln. Zumindest soll es künftig leichter und sicherer für die Bürger sein, per Rad von A nach B zu gelangen. Für ein Projekt hat der Stadtrat den Weg geebnet. Für den Bau des sogenannten Bahnbogens, einer Verbindung vom Bahnhof in Richtung Seeshaupter Straße, soll eine Förderung beantragt werden. Nach eingehender Diskussion stimmte der Stadtrat geschlossen dafür, den Rad- und Fußweg zu realisieren.

Ganz glücklich schienen die Grünen allerdings nicht. Sebastian Fügener erinnerte an den Antrag seiner Fraktion aus dem Jahr 2019. Darin habe man primär die Philippstraße im Auge gehabt, sagte er. Denn hauptsächlich in der Innenstadt gebe es gravierende Lücken im Radwegenetz. Die Philippstraße werde im Zuge der Innenstadtsanierung und des Ausbaus des Fernwärmenetzes umgestaltet, erwiderte Stadtbaumeister Justus Klement. Wenn diese Baumaßnahmen in Angriff genommen werde, werde nach deren Fertigstellung die Philippstraße gewiss nicht mehr so aussehen wie derzeit. Er habe den Antrag der Grünen so verstanden, dass zumindest mit einem Teilstück des Radwegenetzes begonnen werden sollte.

Welche Fördertöpfe letztlich für den neuen Radweg angezapft werden sollen, soll noch geklärt werden. Die Grünen wünschen sich eine Teilnahme am Programm "Zukunft Stadtgrün". Aus diesem Fonds hatte die Stadt Mittel für den neuen Platz der Städtepartnerschaft erhalten. Das Programm sei das richtige, sagte Kerstin Engel, da der Bahnbogen weit mehr sei als nur ein Radweg.

Christian Abt (CSU) begrüßte das Vorhaben als überfällig. Der Bahnbogen sei ein großer Schritt, um Penzberg für Radfahrer sicherer zu machen. Hardi Lenk (SPD) nannte das Vorhaben ein schönes Projekt für den Auftakt. Man könne es relativ schnell realisieren und bekomme noch Geld dafür.

Mahnende Worte kamen von Ordnungsamtsleiter Peter Holzmann. Ehe man Radwege von wichtigen Verkehrsadern in der Innenstadt wie der Philippstraße plane, brauche es zunächst ein Gesamtkonzept. Denn eine solche Umgestaltung würde einen Rattenschwanz nach sich ziehen, etwa den Wegfall von Parkplätzen. "Das muss alles unter einen Hut. Es braucht ein Mobilitätskonzept. Bitte betrachten Sie nicht nur eine Seite", warb Holzmann. Eine Gesamtschau wünscht sich auch die Grünen-Stadträtin Kerstin Engel, die darum bat, dass der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung dazu mehr Informationen und einen Zeithorizont präsentiert bekommt.

© SZ vom 06.07.2020 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: