Der Verein "Lebendige Altstadt Wolfratshausen" (LAW) hat bei seiner Jahreshauptversammlung am Mittwochabend noch einmal sein Hauptziel bekräftigt: "Der LAW wird auch 2017 an den beiden wichtigsten Themen Neugestaltung des westlichen Loisachufers und dem damit verbundenen Parkkonzept für die Altstadt weiterarbeiten", sagte der Vorsitzende Hans-Werner Kuhlmann im Saal der Raiffeisenbank. Er stellte jedoch auch fest: "Es ist bereits fünf nach zwölf." Nach vier Jahren Leerstand des Isar-Kaufhauses sei die Einkaufsstadt Wolfratshausen in "großer Gefahr". Die nun gefundene "maßgeschneiderte Lösung" begrüße der LAW. Dennoch müssten "für eine erfolgreiche Revitalisierung alle an einem Strang ziehen", forderte Kuhlmann.
Dietlind Diepen, Vorsitzende des Arbeitskreises Stadtlandschaften, nahm die Politik in die Pflicht: "Wo ist das Leitbild für Wolfratshausen?", fragte sie. Der LAW habe gehofft, dass der Stadtrat "intensiv und zielgerichtet die zentralen Themen wie Neugestaltung des Loisachufer-West, Parkkonzept und Verkehrsberuhigung der Innenstadt anpackt und zukunftsorientierte Lösungen erarbeitet, damit baldigst ein positives, lebendiges Gesamtbild von Wolfratshausen nach außen verbreitet werden kann", erklärte Diepen. "Der in meinen Augen unglückliche Grundstücks-Deal auf dem Apotheken-Grundstück hätte bei einem stimmigen Stadtleitbild verhindert werden können."
Nach den Berichten der Arbeitskreise, zu denen auch Digitale Medien, Kunst und Verkehr gehören, stellte sich Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) den Fragen der Mitglieder. Laut Kuhlmann versicherte Heilinglechner, bei der Installation des vom LAW geforderten Stadtmanagers noch in diesem Jahr "Nägel mit Köpfen zu machen". In Sachen Umgestaltung des Loisachufers und zusätzlicher Parkplätze habe der Bürgermeister wegen der Komplexität der Zusammenhänge jedoch um weitere Geduld gebeten.