Urteil zum Königsdorfer Drama:Aufarbeitung eines grausamen Mordfalls

Es war einer der grausamsten Mordfälle in der jüngeren Kriminalgeschichte Bayerns, der in diesem Jahr am Landgericht München II aufgearbeitet wurde. Bei einem Raubüberfall im Königsdorfer Weiler Höfen waren im Februar 2017 eine 76-jährige Frau und ein 81-jähriger Mann brutal ermordet worden. Ihre Gastgeberin, in deren Haus die Gewalttäter eingedrungen waren, überlebte mit schweren Verletzungen. Das Verbrechen hatte die gesamte Region erschüttert und bundesweit für Fassungslosigkeit gesorgt.

Die Richter am Landgericht München II sprachen im Oktober dieses Jahres nach mehr als 20 Verhandlungstagen drei polnische Männer des Mordes, des besonders schweren Raubes und der gefährlichen Körperverletzung schuldig. Allein auf den Rentner hatten sie mehr als 100 Mal eingeschlagen, sie malträtierten ihre Opfer mit unzähligen Schlägen und Tritten und ließen sie anschließend blutüberströmt und teilweise gefesselt liegen. Eine ehemalige Pflegerin aus Polen verurteilte das Gericht wegen Raubes zu acht Jahren Haft. Sie hatte ihrem Bruder, dem Hauptangeklagten, den Hinweis gegeben. Die Täter hatten Bargeld und Gold erbeutet.

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