Süddeutsche Zeitung

Unterm Stadtzentrum von Geretsried:Mehr Platz für Autos

Bebauungsplan für neue Sparkasse muss modifiziert werden

Von Felicitas Amler, Geretsried

Das Geretsrieder Stadtbauamt muss ein wenig nacharbeiten, damit die Sparkasse ihr modernes Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke Egerlandstraße/Karl-Lederer-Platz bauen kann. Der Entwicklungs- und Planungsausschuss des Stadtrats hat am Montag den Änderungen zugestimmt. Im Wesentlichen geht es darum, den Umgriff des Plans für die Tiefgarage zu vergrößern. "Der Bebauungsplan muss sozusagen noch diesen Meter überwinden", sagte Stadtbaurat Rainer Goldstein. Das Kreisbauamt hatte angemahnt, es müsse darauf geachtet werden, dass sich die Tiefgarage innerhalb der Baugrenzen befindet.

Die Sparkasse plant, statt ihres dreigeschossigen Sechzigerjahre-Baus ein neues Haus zu errichten, das im Eckbereich sieben Geschosse hat, auf der Seite der Egerlandstraße Richtung Rewe fünf. Zum Karl-Lederer-Platz hin ist dem Erdgeschoss und ersten Stock vorgelagert eine offene Arkade vorgesehen. Der Bebauungsplan hat im Oktober und November öffentlich ausgelegen. Die Stellungnahmen trug Goldstein dem Ausschuss am Montag vor. Er erklärte außerdem, der Gestaltungsbeirat der Stadt habe sich nunmehr in drei Treffen mit dem Vorhaben auseinandergesetzt. "Das Gebäude hat sich sehr gut entwickelt", lautete Goldsteins Urteil. "Die Gebäudehülle wird durch verschiedene Vor- und Rücksprünge geprägt."

Unter den Stellungnahmen war auch eine des Kreisverbands des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC), der ganz grundsätzlich eine Richtlinie und eine Satzung für Fahrradstellplätze bei der Stadt anmahnt. Zum konkreten Plan bemerkt der ADFC, es sei darin "lediglich ein winziges 'Eckchen' für Müll/Fahrräder vorgesehen". Im Ausschuss wurde die zunehmende Bedeutung von Fahrrädern betont. Goldstein versicherte: "Wir nehmen diese Hinweise auf."

Autostellplätze hingegen will die Sparkasse in einer Tiefgarage schaffen, die an die zentrale Garage unter dem Karl-Lederer-Platz und der Egerlandstraße angebunden werden soll. Im Sparkassen-Neubau sollen 27 Wohnungen entstehen; insgesamt müsse das Institut daher für Mieter und Kunden 42 Stellplätze nachweisen. Einen Teil könne es von der Baugenossenschaft ablösen, da diese, wie Bürgermeister Michael Müller (CSU) sagte, mehr Parkplätze schaffe, als sie es für ihren Neubau an der Egerlandstraße müsste.

Der Bebauungsplan wird Anfang 2020 neu ausgelegt, wenn die Änderungen eingearbeitet sind.

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Quelle:
SZ vom 11.12.2019
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