Umgestaltung von Dietramszell:Konkrete Schritte zur Dorferneuerung

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Noch heuer sollen in der Gemeinde einzelne Maßnahmen starten

Von Petra Schneider, Dietramszell

Die Dietramszeller Dorferneuerung ist eine langwierige Angelegenheit: Ausführlich hat Planer Rainer Heinz kürzlich im Gemeinderat den aktuellen Sachstand erklärt, der sich allmählich konkretisiert. Für weitere Schritte ist eine Kostenschätzung nötig, damit Fördergelder beim Amt für ländliche Entwicklung beantragt werden können.

Noch heuer soll die Befestigung des Waldparkplatzes gemacht werden, auf dem schwerlastfähiges Betonpflaster, das auch Holzfuhrwerken Stand halten kann, sowie Rasengittersteine verlegt werden. Die Möglichkeit, eine E-Ladestation einzurichten, will Heinz abklären. 47 Stellplätze sind dort geplant, weshalb der Waldparkplatz als wichtiges Element der Dorferneuerung gesehen wird, deren große Herausforderung die Verbesserung der Parkplatzsituation im Bereich von Kloster, Rathaus und Schule ist. Mit neun zu fünf Stimmen billigte der Gemeinderat die Befestigung, die rund 167 000 Euro kosten wird. Kritikern war der Ausbau zu aufwendig und zu teuer, andere befürchteten, dass der Parkplatz auch nach der Verschönerung nicht angenommen werde. Erst im nächsten Jahr wird der Kirchenvorplatz in Angriff genommen, der dringend sanierungsbedürftig ist. Heinz plant drei 15-Zentimer hohe Stufen, um das Gefälle auszugleichen. Sie könnten auch als Sitzgelegenheiten genutzt werden. Die nach dem strengen Winter arg in Mitleidenschaft gezogenen Bäume sollen gefällt und durch neue ersetzt werden, was überwiegend auf Zustimmung stieß. Der Vorplatz des Klosters soll mit "Bayerwald Mischpflaster" ausgelegt werden, Exportware wurde aus Klimaschutzgründen abgelehnt. Nach wie vor nicht unumstritten ist ein rund 200 Quadratmeter großer "Dorfplatz" vor der Klosterschänke, der entsteht, weil ein Straßenast nach Holzkirchen geschlossen wird. Heinz sprach von einem "kleinen Auge", das ebenfalls mit Stufen, einer "Dorflinde" und einem schlichten Brunnen gestaltet werden soll. Auf Vorschlag von Bürgermeisterin Leni Gröbmaier (BLD) soll auch der Gartenbauverein einbezogen werden, der bereits vor Jahren Entwürfe für einen Brunnen vorgelegt habe. Ob ein Dorfplatz unmittelbar neben der Straße angenommen werde, vor allem, da nun auf der gegenüberliegenden Angerwiese ein Geschichtspfad mit Bänken geplant sei, wurde bezweifelt.

Einwände gab es auch gegen einen Brunnen. Bei der Busschleife, auf der die Parkplätze besser organisiert werden sollen, könnte der überdachte Unterstand, der laut Gröbmaier kaum von Schülern genutzt werde, abgerissen werden und stattdessen weitere Parkplätze entstehen. Die Dorferneuerung, die mit der Straßensanierung durch das Straßenbauamt abgestimmt wird, werde laut Heinz "unter zwei Millionen" kosten. Nach aktuellem Stand gebe es 65 Prozent Fördermittel. Kirchenvorplatz und Dorfplatz werden voraussichtlich im kommenden Jahr gemacht, der Bereich Rathaus/Richteranger erst 2021.

© SZ vom 26.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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