Was lange währt, wird endlich gut. Dieses Sprichwort beschreibt treffend eine Suche, die in absehbarer Zeit ein Ende findet: Die städtische Musikschule in Penzberg bekommt ein neues Zuhause im ehemaligen Metropol-Kino. Kürzlich wurde Richtfest gefeiert. Nur die Kosten sind ein Wermutstropfen. 5,6 Millionen Euro verschlingt der Umbau des früheren Filmtheaters. Doch wo Schatten, ist auch Licht: Für die Baumaßnahme erhält die Stadt Penzberg eine Förderung in Höhe von gut drei Millionen Euro.
Hier soll es bald klingen: Beim Richtfest gab es erste Eindrücke vom Umbau des ehemaligen Penzberger Kinos in ein Musik- und Kulturzentrum zu sehen.
(Foto: Harry Wolfsbauer)Die Musikschule bekommt mit dem Umbau nicht nur eine neue Bleibe, sondern Penzberg obendrein ein modernes Musik- und Kulturzentrum, sagte Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) bei der Feier. Er erinnerte auch an die Anfänge des Metropol-Kinos. Karl Bosch eröffnete in dem Haus an der Friedrich-Ebert-Straße das Lichtspielhaus. Am 18. September 1952 wurde dort der erste Film gezeigt. "Die Försterchristl" hieß er. Fast 50 Jahre lang lieferte das Metropol filmische Unterhaltung. Am 17. Januar 2001 fand die letzte Vorstellung statt. Berta Wilhelm, die Tochter des Gründers, saß bis zuletzt, mit 87 Jahren, im Kassenhäuschen des Foyers.
5,6 Millionen Euro kostet der Umbau des früheren Filmtheaters.
(Foto: Harry Wolfsbauer)2005 dann kaufte die Stadt das Metropol. Bald darauf kam die Idee auf, es als Musikschule zu nutzen. Zunächst sollte das Gebäude umgebaut werden, es war allerdings auch die Rede von einem Abriss und einem Neubau. 2008 wurden die Kosten auf 4,13 Millionen Euro geschätzt. Das war dem Stadtrat zu viel Geld angesichts der Finanzkrise nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers. Das Projekt wurde auf Eis gelegt. 2018 kam erneut Bewegung in die Suche nach einer neuen Heimstatt für die Musikschule. 2019 gab der Stadtrat schließlich sein Okay für einen Umbau. Fertig werden soll dieser Anfang Juli 2022. Die Musikschule könnte die neuen Räume dann von September kommenden Jahres an nutzen. 160 Sitzplätze soll der große Konzertsaal künftig haben. Die Bühne misst 45 Quadratmeter und ist auf 70 Quadratmeter erweiterbar. Zudem entstehen ein kleiner Vorspielraum für circa 50 Zuhörer sowie acht Proben- und Unterrichtsräume. Das alte Kino-Foyer soll wieder hergestellt werden.