Übernachtungen:Neues Hotel in Kochel

Kristall trimini Kochel

Viele Gäste des Freizeitbades Trimini wünschen sich ein Hotel für einen Kurzaufenthalt. Bislang gibt es zu wenig Hotels in der Region.

(Foto: Manfred Neubauer)

Die Lücke bei den Angeboten für Kurzaufenthalte soll geschlossen werden

Von Petra Schneider, Kochel am See

Moderne Hotels sind im Landkreis Mangelware. Viele Kommunen wünschen sich ein breiteres Übernachtungsangebot für ihre Gäste. Die Umsetzung scheitert oft an Protesten gegen geplante Standorte oder an fehlenden Investoren. Umso erfreuter zeigte sich Bürgermeister Thomas Holz (CSU) im Gemeinderat über einen Antrag für den Neubau eines Beherbergungsbetriebes mit Hofcafé. An ein bereits bestehendes Wohngebäude in der Schlehdorfer Straße sollen an Stelle von Stall und Tenne Gästezimmer und Ferienwohnung mit insgesamt 18 Gästebetten sowie drei Miet- und eine Eigentümerwohnung gebaut werden. In einem Anbau ist zudem ein Dorfcafé mit rund 64 Quadratmetern geplant.

"Für Kochel als Tourismus-intensivste Gemeinde im Landkreis ist das ein schönes, wichtiges Projekt", sagte Holz. Das sah auch der Gemeinderat so, der den Antrag einstimmig befürwortete. Das neue Hotel könnte nach Ansicht des Bürgermeisters eine Lücke bei den Angeboten für Kurzaufenthalten schließen, die vor allem bei Gästen des Trimini nachgefragt würden.

Die Tourismusstatistik des Kochelsee- und Walchenseegebiets sei heuer "befriedigend". In Kochel habe man im ersten Halbjahr ein leichtes Plus bei Ankünften und Übernachtungen verbuchen können, wegen des "sehr durchwachsenen Wetters" im August und September allerdings ein Minus. "Wir hätten stärkere Zahlen, wenn wir die vielen Anfragen für Kurzaufenthalte erfüllen könnten", sagte Holz.

Unerfreulich sei die Situation in Walchensee: Bei den Ankünften verzeichnet die Statistik ein Minus von 4,8 Prozent bei den Übernachtungen 3,8 Prozent weniger. Als Grund nannte Holz die Schließung des Hotels Einsiedl am Walchensee vor einem Jahr. 5400 Übernachtungen seien dort im vergangenen Jahr gebucht worden, sagte Holz - diese fehlten in der diesjährigen Statistik. "Es tut uns weh, wenn ein Betrieb wegbricht", sagte Holz. Bis zum Jahresende peile man aber wieder die magische Grenze von 60 000 Ankünften an, die im Jahr 2015 erstmals geknackt worden war. Ein neuer Beherbergungsbetrieb in Kochel "tut uns gut", sagte Holz. Der Neubau, der in der Nähe des bestehenden Hotels "Schmied von Kochel" entstehen soll, werde sich sehr gut in die Bebauung einfügen, versicherte Holz.

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