Olympia-Skater: "Wenn ich trainieren will, muss ich nach Österreich fahren"

In Tokio ist Tyler Edtmayer mit einem gebrochenen Arm gestartet. Immerhin für Platz 15 hat es gereicht.

(Foto: Jamie Squire/Getty Images)

Tyler Edtmayer aus Bad Tölz ist als erster deutscher Skater bei den Olympischen Spielen angetreten - und das mit einem gebrochenen Arm. Er sagt: In Deutschland gibt es zu wenige professionelle Skateparks. Ein Streitgespräch mit dem Tölzer Bürgermeister.

Tyler Edtmayer hat in ziemlich kurzer Zeit ziemlich große Bekanntheit erlangt. Der 20-Jährige, der in Bad Tölz lebt, ist nicht nur als einer der ersten deutschen Skater bei den Olympischen Spielen in Tokio angetreten, sondern das auch noch mit einem gebrochenen Arm. Immerhin auf Platz 15 hat er es in diesem Zustand geschafft. Zum Interview ins Tölzer Rathaus kommt er ohne Skateboard, dafür mit Bundesadler auf dem T-Shirt. Bürgermeister Ingo Mehner (CSU) trägt Poloshirt. Die beiden treffen sich zum ersten Mal. Nachdem Edtmayer mehrfach die Skate-Infrastruktur in Deutschland kritisiert hat, wollen sie sich darüber unterhalten, was sich für den Sport in der Region tun lässt. Schon nach kurzer Zeit sind sie beim Du, auch Mehner ist ehemaliger Leistungssportler. Er wurde in seiner Jugend Achter bei der Deutschen Meisterschaft im Biathlon.