Trotz Hitzewelle:Waldbrandgefahr nimmt wieder ab

Der Deutsche Wetterdienst stuft die Wald- und Grasbrandgefahr wieder herab. Dennoch sind gewisse Gebiete nach wie vor gefährdet.

Birgit Lotze

Trotz Hitze ist es wesentlich feuchter als in den vergangenen Tagen: Der Deutsche Wetterdienst hat die Waldbrandgefahr bereits am Mittwoch deutlich nach unten gestuft. Während Anfang der Woche die Forstbehörden, die sich nach dem Index des Deutschen Wetterdiensts richten, von Gefahrenstufe drei (von fünf) ausgingen, war am Mittwoch von Stufe eins die Rede. Auch die Grasbrandgefahr sinkt zurzeit, allerdings mit Verzug. Am Mittwoch lag sie noch bei Stufe vier, am Freitag rutscht sie auf eins.

Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen ist durch die Hitzephase ohne große Brandschäden gekommen. Mehrmals war am Westufer der Isar auf der Höhe von Gut Buchberg Feuer ausgebrochen, rund 200 Quadratmeter Gras und Unterholz standen dort zuletzt am Montagnachmittag in Flammen. Doch gegen die mehrtägigen Brände des vergangenen Jahres - der Brand wie am Falkenberg oberhalb des Sylvensteinspeichers und der Waldbrand auf der Klaraalm im Landkreis Miesbach - waren die Feuer im Sommer 2012 im Süden Münchens vergleichsweise klein.

Jetzt sei der Boden durch die Regenfälle bereits durchfeuchtet, sagte Ully Schweizer, der stellvertretende Leiter des Bereichs Forsten im Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Entwarnung wollte er deshalb nicht geben. Die Gefahr sei nach wie vor hoch, wenn Menschen gegen das Gesetz im Wald rauchten oder zu heiße Katalysatoren erst Autos und dann den Wald in Brand setzten.

Gefährdet seien vor allem Hänge in Südlage mit trockener Vegetation oder Nadelholz. Die Vegetation im Wald brauche nach einem Brand weit länger, um sich zu regenerieren, als Grasflächen, sagte Schweizer. "Die Aufbauarbeit dauert im Wald über Jahrzehnte."

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