Trend zur Briefwahl:"Freiwillige vor!"

In Geretsried zeigt sich, wie nötig mehr Wahlhelfer wären

Die endgültige Auszählung der Bundestagswahl im Landkreis hat sich am Sonntag bis 23.33 Uhr verzögert. In den meisten Wahlbezirken waren die Wählerstimmen schon zwei Stunden früher fertig sortiert und gemeldet, in einem dauerte es allerdings deutlich länger.

Es ist symptomatisch für die neueste Tendenz, dass es sich dabei um einen Briefwahlbezirk handelte. Der Geretsrieder Rathaussprecher Thomas Loibl erklärte am Montag auf Nachfrage, die Stadt habe ja bereits aus der Erfahrung, wie beliebt die Briefwahl zunehmend wird, aus früher vier Briefwahlbezirken fünf gemacht. In einem Urnen-Wahllokal liege die Beteiligung gewöhnlich bei 300 bis 500 Stimmabgaben, in allen fünf Briefwahllokalen sei sie aber "deutlich höher" gewesen. Im fraglichen Fall hätten acht Wahlhelfer 1800 Wahlbriefe zu bearbeiten gehabt. Alle hätten großartige Arbeit geleistet, so Loibl, aber bei dieser Menge sei es nicht schneller zu schaffen.

Der Rathaussprecher nutzt dies zu einem dringenden Aufruf: "Freiwillige vor!", sagt er schon mit Blick auf die nächsten Wahlen. Damit es dann schneller geht, würden nämlich mit Sicherheit mehr ehrenamtliche Wahlhelfer gebraucht, erklärt Loibl.

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