Tölzer Umgehungsstraße:Nordspange: Baubeginn erst 2024

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Die Flächen für die künftige Trasse der Tölzer Nordumfahrung am Lettenholz sind weitgehend gerodet. Der Baubeginn verzögert sich nun aber um ein Jahr. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Das Staatliche Bauamt begründet die Verzögerung mit dem schwierigen Untergrund der Trasse, der zusätzliche Untersuchungen erfordert.

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Unterhalb des Bergwachtzentrums ist das schmale Wäldchen verschwunden, die Flächen gegenüber der Bundesstraße 472 am Lettenholz sind schon länger gerodet: Alles ist vorbereitet für den Bau der geplanten Nordumfahrung in Bad Tölz, dennoch verzögert sich der Baubeginn nun nochmals um ein Jahr. Wie das Staatliche Bauamt Weilheim mitteilt, sei damit erst nach dem kommenden Winter zu rechnen. "Das wird aus heutiger Sicht im Frühjahr 2024 sein", heißt es in einer Pressemitteilung. Der Grund dafür sei, dass "der Baugrund für die neue Nordumfahrung anspruchsvoller ist, als aus den bisherigen Untersuchungen aus dem Vorentwurf erkennbar war".

Das Großprojekt wird schon sei gut drei Jahrzehnten geplant, der Planfeststellungsbeschluss fiel vor knapp vier Jahren. Seit Ende 2020 liegt Baurecht vor. Die neue Trasse soll 2,7 Kilometer lang werden. Sie führt im großen Bogen nach Norden, unter der B 13 an nahe der Firma Sitec hindurch und schwenkt dann am Flugplatz Greiling vorbei auf den bisherigen Verlauf der B 472. Vorgesehen sind zwei große Kreisverkehre an der Kreuzung der Sachsenkamer Straße und nahe der Firma Sitec.

Während die notwendigen Rodungsarbeiten bis Ende Februar abgeschlossen sein sollen, müsse man sich das ganze Jahr über noch um Altlasten kümmern, teilt das Staatliche Bauamt. Das Problem sei, dass der Baugrund geologisch und hydrologisch schwieriger sei als gedacht. Die Ergebnisse aus den zusätzlich erforderlichen Untersuchungen würden dann im nächsten Schritt in die Ausschreibung einfließen. Außerdem sollen mögliche Auswirkungen von Bauvibrationen auf sensible Gebäude und Anlagen der Firma Sitec Aerospace GmbH untersucht werden. Dazu werde heuer in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München ein Testfeld eingerichtet, heißt es in der Pressemitteilung. "Hier werden Bauvibrationen simuliert und genauer analysiert werden."

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