Freizeit im Oberland:400 Kilometer Gravelrouten durchs Tölzer Land

Freizeit im Oberland: Das sogenannte Gravelbike gilt als Alternative zum Mountainbike.

Das sogenannte Gravelbike gilt als Alternative zum Mountainbike.

(Foto: Axel Hallbauer/oh)

Tourismus-Verband und Expertin arbeiten Strecken aus, die online abrufbar sind und Gästen wie Einheimischen als Inspiration dienen sollen.

Von Claudia Koestler, Bad Tölz-Wolfratshausen

Der Freizeitdruck im alpinen Bereich im Tölzer Land ist groß, für ein bisschen Entlastung könnten neu entwickelte Routen für das Gravelbike sorgen. So teilt es das Landratsamt in einer Pressemeldung mit. Ein Gravelbike (gravel heißt auf Englisch Kies) kombiniere die Vorzüge von Rennrad und Mountainbike, was konkret bedeutet: Weg von Autos und Asphalt, aber nicht gleich ins alpine Gelände. Laut Kreisbehörde lebt eine "Gravel-Expertin" in der Region: die Wackersbergerin Sara Hallbauer. Gemeinsam mit ihr habe Tölzer Land Tourismus 400 Kilometer feinste Gravelrouten durchs Tölzer Land ausgearbeitet und sei damit auf diesem Gebiet Vorreiter in Oberbayern.

"Das Gravelbike ist eine gute Alternative zum Mountainbike und geeignet für all jene, denen steile und ausgesetzte Mountainbike-Routen zu viel sind", heißt es in der Mitteilung. "Im Tölzer Land wurden gemeinsam mit Sarah Hallbauer sieben Touren mit 30 bis 90 Kilometern Länge sowie mit 380 bis hin zu 1130 Höhenmetern entwickelt." Sie führten immer durch die schöne Voralpenlandschaft und seien reizvoll für Gäste, "aber natürlich auch ganz besonders für Einheimische, die quasi direkt von der Haustür aus losradeln können".

Für Einsteiger empfehle sich zum Beispiel die "Eurasburger Gravel-Gmoa-Runde". Mit 43 Kilometern und 380 Höhenmetern sei diese Alpenpanorama-Tour perfekt für Genießer und für den Feierabend. Los gehe es am S-Bahnhof in Wolfratshausen. Die Touren seien übrigens alle so ausgewählt worden, dass die Anreise in Fahrgemeinschaften respektive mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich sei. Nach dem Warm-up über die Asphaltstrecke des offiziellen Radwegs werde die Strecke dank Biergärten, Schotterwegen durchs Moor und am Loisach-Isar-Kanal entlang "wunderbar abwechslungsreich".

Die 43-jährige Sara Hallbauer wisse, was eine gute Gravelbike-Tour ausmache, sei sie doch schon mit dem Rad quer durch Deutschland vom Rhein ans Kap Arkona gefahren. Ganz aktuell verbuche sie den Sieg beim "Italy Divide", einem Gravel-Rennen von Pompeji bei Neapel nach Torbole am Gardasee über 1250 Kilometer und 22 000 Höhenmeter für sich. Sie erreichte laut Kreisbehörde nach 132 Stunden als erste Frau das Ziel - mit eigenem Gepäck und ohne Begleitfahrzeug. Aber Sara Hallbauer sei eben ab und an auch deutlich gemütlicher unterwegs, unter anderem im Landkreis.

Alle weiteren Informationen sowie die Strecken in der Kartenansicht sowie fürs Fahrrad-Navigationsgerät sind unter https://www.toelzer-land.de/gravel zu finden.

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