Süddeutsche Zeitung

Termin steht fest:Badehaus eröffnet im Herbst

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Dokumentationsstätte wird am 20. und 21. Oktober eingeweiht

Die Begegnungs- und Dokumentationsstätte Badehaus Waldram-Föhrenwald wird am Wochenende, 20. und 21. Oktober, offiziell eröffnet. Das hat die Vorsitzende des Historischen Vereins Wolfratshausen, Sybille Krafft, am Dienstagabend bei der Jahreshauptversammlung des Vereins bekannt gegeben. "Wir müssen die Gesamtveranstaltung teilen", erklärte Krafft, die auch Vorsitzende des Vereins "Bürger fürs Badehaus Waldram-Föhrenwald" ist. Schließlich wolle man die feierliche Eröffnung "am Ort des Geschehens" begehen. Das frisch sanierte ehemalige Badehaus des einstigen Lagers für sogenannte Displaced Persons in Waldram sei jedoch zu klein für alle Gäste. Deshalb werde es am Samstag, 20. Oktober, zunächst eine Feier mit Mitgliedern des Vereins und Zeitzeugen geben. Am darauffolgenden Sonntag, 21. Oktober, finde die Eröffnung mit allen Sponsoren des Projekts statt, zu denen die Stadt Wolfratshausen, der Freistaat, der Bund und der Landkreis zählen.

Wie Krafft in ihrem Rechenschaftsbericht sagte, kostet die Arbeit an der Begegnungs- und Dokumentationsstätte in Waldram seit mehr als einem Jahr den Vereinsmitgliedern einen Großteil ihrer Kraft. "So lange dieses Kind nicht auf der Welt ist, müssen andere Projekte in den Hintergrund treten", sagte sie. Die Bauphase sei größtenteils abgeschlossen, auch die Dokumentation mit Fotos und Schriftstücken sei weit vorangeschritten, man redigiere derzeit die Texte für die Ausstellung.

Die Eröffnung sollte ursprünglich noch im Sommer stattfinden. Allerdings gestaltete sich die Terminfindung nicht leicht, wie Krafft erklärte. Die Organisatoren hätten schließlich die Fußball-WM im Juni und Juli, die Landtagswahl im Oktober, das Oktoberfest sowie weltliche, christliche und jüdische Feiertage berücksichtigen müssen. "Das war nicht ganz einfach, aber es ist gelungen", erklärte die Vorsitzende. Wegen des Eröffnungstermins verschiebt sich auch die erste Sonderausstellung im Gartengeschoss des Gebäudes: Die Schwarzweiß-Fotografien des Berliner Künstlers Jean Molitor mit Bauwerken der Moderne, die von jüdischen Architekten in Bayern und der Welt errichtet wurden, sollten dort von Ende Juli an gezeigt werden. Nun soll die Ausstellung zeitgleich mit der Einweihung der Dokumentationsstätte eröffnet werden.

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SZ vom 05.04.2018 / aip
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