Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Staatsstraße 2369 in Geretsried erzielt Wirkung: 85 Prozent der Autofahrer halten sich an die neue Höchstgeschwindigkeit von 70 Kilometern pro Stunde. Das hat eine einwöchige Messung im September ergeben, deren Ergebnisse die Polizeiinspektion Geretsried kürzlich mitteilte.
Für die Messung wurden fest installierte Geräte eingesetzt, die den Verkehr in beiden Fahrtrichtungen überwachten. Die meisten Fahrer, die das Tempolimit überschritten, lagen dabei nur geringfügig darüber: Überwiegend fuhren sie zwischen 75 und 80 km/h, nur wenige Einzelfälle waren deutlich schneller. Markus Sager, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Geretsried, zeigt sich zufrieden: „Wenn sie überall so fahren würden, wären wir glücklich.“ Eine dauerhafte Geschwindigkeitsüberwachung sei aufgrund der Ergebnisse nicht notwendig, es werde jedoch wie überall sporadische Kontrollen geben, so Sager. Bei der Messung im September seien nur die Geschwindigkeiten erfasst worden – keine Kennzeichen. Strafzettel muss demnach niemand befürchten.
Hintergrund der Geschwindigkeitsbegrenzung ist ein tödlicher Unfall auf Höhe des Breslauer Wegs in Geretsried vor etwa drei Jahren. Am 25. September 2021 stieß ein Motorradfahrer mit einer Radfahrerin zusammen, die die Straße überqueren wollte. Beide starben infolge des Unfalls. Auf Druck der Bevölkerung gibt es dort nun ein Überholverbot und ein Tempolimit von 70 Kilometern pro Stunde statt der vorherigen 100, um die Sicherheit an der Kreuzung zu erhöhen.