Sylvenstein:Ganze Isarbrücke wird um 14 Meter verschoben

Sylvenstein: Die Brücke soll nach Süden versetzt werden.SZ-Grafik

Die Brücke soll nach Süden versetzt werden.SZ-Grafik

Das zweite Großprojekt am Stausee: Die Querung an der B13 wird neu errichtet - währenddessen dient der alte Bau leicht versetzt als Umgehung.

Von Alexandra Vecchiato, Lenggries

Jetzt muss nur noch das Wetter passen. In den kommenden Wochen beginnt das Staatliche Bauamt Weilheim mit dem zweiten Großprojekt am Sylvenstein: der Sanierung der Isarbrücke an der B 13. Bei einer Routinekontrolle waren erhebliche Schäden festgestellt worden. Im Zuge der Arbeiten sollen die Tragfähigkeit der Brücke und die Verkehrssicherheit erhöht werden. Damit Fahrzeuge weiterhin den Fluss passieren können, wird eine Behelfsbrücke eingerichtet. Hierfür wird ein Teil der alten Isarbrücke um 14 Meter flussabwärts verschoben - also nach Norden. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf 2,5 Millionen Euro. Im Mai 2017 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Exakt eine Länge von 56,34 Metern muss die Abteilung Straßenbau des Staatlichen Bauamts Weilheim erneuern. Die aus dem Jahr 1956 stammende Isarbrücke, die täglich rund 3300 Fahrzeuge überqueren, muss "aufgrund der erheblichen Schäden und der unzureichenden Tragfähigkeit durch einen Neubau" ersetzt werden. Die Unterbauten wie Widerlager und Pfeiler können erhalten bleiben und weiter verwendet werden. Der Lenggrieser Gemeinderat befürwortete das Projekt jetzt in einer Stellungnahme, die an das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen geht. Die Kreisbehörde muss die wasserrechtliche Genehmigung für den Neubau erteilen. Liegt diese vor, kann das Staatliche Bauamt beginnen.

Zunächst wird die beauftragte Baufirma flussabwärts einen neuen Mittelpfeiler im Flussbett und Behelfswiderlager an den beiden Ufern errichten. Dann kann der sogenannte Brückenüberbau, also die Fahrbahn, um etwa 14 Meter hinüber geschoben werden. Dieses Konstrukt dient während der Bauzeit als Behelfsumfahrung. Der Rest der alten Isarbrücke kann dann saniert werden, ohne dass der Verkehr behindert wird. Die Fahrbahnplatte selbst muss komplett erneuert werden. Auf Wunsch des Wasserwirtschaftsamts Weilheim wird diese ein wenig angehoben. Außerdem wird die neue Fahrbahn um drei Meter breiter als die alte.

Allerdings muss für die Verschiebe-Aktion drei Tage lang die B 13 gesperrt werden. Wie Bürgermeister Werner Weindl (CSU) auf Nachfrage mitteilt, habe man der Weilheimer Behörde den Wunsch der Gemeinde mit auf den Weg gegeben, dass die Sperrung nicht die vollen drei Tage dauern werde. Sonst sei die Behinderung für den Straßenverkehr zu groß.

Christine Rinner (CSU) wollte bei der Vorstellung des Bauvorhabens im Lenggrieser Gemeinderat wissen, was mit den Parkplätzen an der Isar sei, die den Zufahrten zur Behelfsbrücke und Baustelle geopfert werden müssen. Diese würden stark frequentiert, gerade im Sommer. Das Staatliche Bauamt versucht, dafür Ersatz zu schaffen.

Die B 13 führt mit einer Gesamtstreckenlänge von gut 340 Kilometern von Würzburg in Unterfranken nach München und weiter nach Bad Tölz. Von dort verläuft sie entlang des Oberlaufs der Isar über die Gemeinde Lenggries hoch bis zum Sylvenstein-Stausee, wo sie in die B 307 nach Fall und zur österreichischen Grenze mündet.

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