In großen Teilen von Bad Heilbrunn und Wackersberg wurde es am Faschingsdienstag gegen 21.45 Uhr finster. Der Strom fiel aus. Ein Baum war wegen starker Windböen in auf die Stromleitungen der Bayernwerk AG zwischen Schönmühl und dem Trafohäuschen an der Kochler Straße gekracht. In beiden Orten waren rund 3000 Haushalte ohne Strom. Nach einer Stunde konnten um die 800 Haushalte in Bad Heilbrunn wieder ans Netz angeschlossen werden. Weitere 2200 Haushalte mussten bis 2 Uhr morgens am Aschermittwoch ohne Elektrizität auskommen.
Größere Veranstaltungen zum Faschingsausklang fanden in beiden Kommunen abends zwar nicht statt. Doch im Bad Heilbrunner Hotel zum Zauberkabinett saß Inhaberin Conny Römer um kurz vor 22 Uhr im Dunklen. Sie hatte es sich auf der Couch gemütlich gemacht. "Auf einmal war alles stockfinster", sagt sie. Daraufhin zündete sie Kerzen an und schaute nach ihren Gästen. Doch niemand rührte sich. Nach einer Stunde war der Strom wieder da. Weil nicht mehr passiert sei, habe sie sich ins Bett gelegt, sagt Römer.
In Wackersberg fielen laut Bauhofleiter Martin Hinterholzer die Pumpstationen für die Trinkwasserversorgung aus. Doch Einschränkungen für die Anwohner gab es deshalb nicht. Etwa 50 Prozent aller Haushalte in Wackersberg seien betroffen gewesen, schätzt Hinterholzer.
Laut Bayernwerk-Pressesprecher Maximilian Zängl waren Teile des Ortszentrums von Bad Heilbrunn sowie einzelne Ortsteile im Ort und in Wackersberg betroffen. Er bedauert die rund vierstündige Unterbrechung des Stromnetzes. Aufgrund der Netzstruktur habe es leider länger gedauert. Zur Schadenshöhe kann Zängl bisher noch keine Angaben machen. Der Schaden an der Stromleitung wird an diesem Donnerstag repariert.