Starnberger See:Wintergäste brauchen Ruhe

Starnberger See: Die schön gefärbte Tafelente überwintert gerne am Starnberger See.

Die schön gefärbte Tafelente überwintert gerne am Starnberger See.

(Foto: privat)

Um Vögel zu schützen sollen störende Aktivitäten unterbleiben

Die seltene Kolbenente ist schon da, andere Wasservögel werden folgen: Der Starnberger See ist eine Station für Vögel auf dem Durchzug, andere Arten überwintern dort. "Bis zu 20 000 Wasservögel, zehnmal so viele wie im Sommer, finden am See im Winter einen Rückzugsort", erklärt Gebietsbetreuerin Andrea Gerold.

Manche haben keinen langen Weg, wie der Haubentaucher, der aus dem mittel- und osteuropäischen Raum herbei fliegt. Andere Vögel kommen von weiter her. Die Schellente, die im November erwartet wird, brütet von Skandinavien bis in die Tundraregionen Russlands. Auch häufige Wintergäste wie die Tafelente brüten teilweise östlich des Urals. Um im Frühling den langen Rückweg bewältigen zu können, brauchen die Vögel im Winter ausreichend Nahrung und vor allem Ruhe. Viele sind aber viel scheuer als die heimischen Enten, Gänse und Schwäne, die sich längst an die Menschen gewöhnt haben.

Deshalb gilt am Starnberger See von 1. November bis 31. März eine Ruhezonenregelung. In der Nord- und der Südbucht, im ufernahen Seeabschnitt zwischen Assenhausen und Ammerland sowie im Bereich um den Karpfenwinkel und in der Nähe der Roseninsel sollten störender Bootsverkehr sowie Sportarten wie Starkwindsurfen und Kitesurfen nicht ausgeübt werden. Auf jeden Fall sollte man 300 bis 400 Meter Abstand zu größeren Vogelansammlungen einhalten, um die Tiere nicht aufzuschrecken.

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