Starnberger See:Retter in drei Minuten da

Starnberger See: Die Wasserwacht ist nicht in Ambach präsent, die Kollegen aus Ammerland und St. Heinrich springen ein.

Die Wasserwacht ist nicht in Ambach präsent, die Kollegen aus Ammerland und St. Heinrich springen ein.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Verantwortliche sehen Erholungsgelände Ambach abgesichert

Von Benjamin Engel, Münsing/Weilheim

Für Helmut Stork, Geschäftsführer im Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Oberland, ist das Erholungsgelände Ambach ausreichend durch Rettungsdienste abgesichert. Zwar sind die ehrenamtlichen Helfer der Wolfratshauser Wasserwacht dort in dieser Saison an Wochenenden und Feiertagen nicht wie sonst dauerhaft präsent: Ihre Station am Schwaiblbach wird neu errichtet, eine Ersatzwache existiert nicht. Doch laut Stork ist abgesprochen, dass die Nachbarstationen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) in St. Heinrich und der Ammerlander Wasserwacht für Einsätze im See vor dem Gelände aushelfen. Stork sieht dazu derzeit keine Alternative.

Beobachtet ein Badegast eine brenzlige Situation, kann er unter den Nummern 110 oder 112 telefonisch einen Notruf absetzen, er erreicht so die Integrierte Leitstelle Oberland. Die alarmiert den normalen Rettungsdienst für Unfälle auf dem Land beziehungsweise die Wasserretter für Vorkommnisse auf dem See.

Ist die Wasserwachtstation in Ammerland besetzt, erreichen die Helfer von dort das Erholungsgelände in fünf bis zehn Minuten. Aus St. Heinrich brauchen die Mitglieder nach einem Notruf mit dem Boot drei Minuten. In dieser Saison habe es bisher keine Probleme gegeben, sagte Mathias Feichtbauer, zweiter Vorsitzender in der für die Station zuständigen DLRG Schäftlarn-Wolfratshausen. Der Starnberger See sei mit neun Wasserrettungsstationen gut besetzt. Regulär in den Stationen sind die Helfer aber nur an Wochenenden und Feiertagen in der Badesaison. Sonst werden sie per Piepser alarmiert. Zu Einsätzen am Erholungsgelände können die Wolfratshauser Wasserretter mit der schnellen Einsatzgruppe alarmiert werden.

Der Zweckverband Oberland organisiert den Rettungsdienst in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen. Mit der Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Rotes Kreuzes (BRK) - dazu zählt die Gemeinschaft der Wasserwacht - existiert ein öffentlich-rechtlicher Vertrag zur Wasserrettung. Wie Stork sagt, sind darin die Stationen und die Ausrüstung definiert, nicht aber Fristen für das Eintreffen von Einsatzkräften am Unfallort. An Land ist das anders: Die Notfallrettung muss innerhalb von zwölf Minuten nach dem Ausrücken den Unfallort erreichen können, und das in mindestens 80 Prozent aller Fälle. So ist es gesetzlich vorgeschrieben. Stork geht davon aus, dass die Wolfratshauser Wasserwacht ihre Vertretung ordnungsgemäß geregelt hat.

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