Wolfratshausen:Möbel Mahler macht dicht

Wolfratshausen: Das Haus in Wolfratshausen schließt, teilt das Unternehmen mit.

Das Haus in Wolfratshausen schließt, teilt das Unternehmen mit.

(Foto: Hartmut Pöstges)
  • Das Möbelhaus Mahler schließt neben seinem Stammsitz in Baden-Württemberg auch den Standort in Wolfratshausen - möglichst bald.
  • Was aus den 260 Mitarbeitern in Wolfratshausen wird, ist unklar.
  • Das Haus in Neu-Ulm bleibt geöffnet.

Möbel Mahler schließt seinen Standort in Wolfratshausen und den Stammsitz in Bopfingen (Baden-Württemberg). Das teilte das Unternehmen am Mittwochmorgen mit. "Diese Entscheidung ist eine der schwersten in der Geschichte unseres Familienunternehmens", erklärt Seniorchef Gerhard Mahler. Die Häuser sollen möglichst bald geschlossen werden.

Was wird aus den 260 Mitarbeitern?

Die Zukunft der 600 Mitarbeiter in beiden Häusern, davon 260 in Wolfratshausen, ist völlig offen. "Die Familie Mahler wird alles tun, um für die betroffenen Mitarbeiter eine sozialverträgliche Lösung zu erzielen", beteuert Mahler.

Die Nachricht ist auch ein schwerer Rückschlag für die Stadt Wolfratshausen. Ursprünglich hatte Mahler geplant, seine Fläche in der Flößerstadt zu verdoppeln. Nun will das Unternehmen die Immobilie im Gewerbegebiet verkaufen. Zuletzt hatte es immer wieder Gerüchte über Verhandlungen mit dem Konkurrenten XXXLutz gegeben.

"Die mit mehreren Unternehmen geführten Verhandlungen führten leider nicht zum ersehnten Erfolg", sagt Mahler. Die Gesprächspartner hätten unterschiedliche Vorstellungen hinsichtlich der Fortführung der Standorte und des künftigen Geschäftsmodells gehabt. Das dritte Haus in Neu-Ulm will Möbel Mahler indes weiter betreiben.

Chefs informieren die Belegschaft

In Abstimmung mit dem Betriebsrat haben Gerhard Mahler und sein Sohn Michael Mahler am Dienstag die Belegschaften in Bopfingen und Wolfratshausen persönlich über die Schließung informiert, heißt es weiter. "Alle Auszubildenden und Dual-Studierenden der Standorte Bopfingen und Wolfratshausen sollen die Gelegenheit erhalten, ihre Ausbildung woanders fortzusetzen", betont Gerhard Mahler. "Dazu werden Gespräche mit den örtlichen IHKs stattfinden, um geeignete Ausbildungsbetriebe zu finden."

Trotz der Schließungen würden alle offenen Verträge mit Kunden abgewickelt, versichert das Unternehmen. Mit dem Abverkauf der Waren in den Häusern soll baldmöglichst begonnen werden.

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