Standort gefunden:Kita am Nonnenwald

Penzberg ehemaliger Schlachthof

Der ehemalige Schlachthof soll abgerissen werden. Auch dort könnte eine Kita entstehen. Der Stadtrat will ein Gesamtkonzept für das Areal erstellen.

(Foto: Manfred Neubauer)

Mit einem Kinderhaus will Penzberg zusätzliche Betreuungsplätze schaffen

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Mit der Ausweisung neuer Wohngebiete muss die Stadt Penzberg auch weitere Kinderbetreuungsplätze schaffen. Auf der Suche nach geeigneten Standorten ist man im Rathaus fündig geworden: Auf der unbebauten Fläche an der Wölfl-/Ecke Nonnenwaldstraße (Zufahrt zu Roche) soll ein Kinderhaus entstehen. Dafür muss ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Nur Stadtrat Markus Bocksberger (parteifrei) stimmte bei der Stadtratssitzung am Dienstag dagegen. Zudem könnte auch auf dem Areal des "Alten Schlachthofs" an der Karlstraße eine Betreuungseinrichtung entstehen.

Das Landratsamt Weilheim-Schongau habe dem Bauamt mitgeteilt, dass für das Kinderhaus ein Bebauungsplan aufgestellt werden müsse, sagte Stadtbaumeister Justus Klement in der Sitzung. Allerdings könne das Vorhaben im beschleunigten Verfahren realisiert werden, weil es sich um eine "Innenentwicklung" handle. Wo das Kinderhaus auf dem großen Areal tatsächlich entsteht, wird erst die weitere Planung zeigen.

Als Bildungsreferent seien ihm Kinder wichtiger als Bäume, auch wenn er ein Grüner sei, sagte Klaus Adler. Es müsse ein Ersatz für die Kinderbetreuung in den Containern beim Wellenbad gefunden werden. Die Containeranlage kann nicht auf dem Parkplatz bleiben, wenn im Zuge des Schwimmbad-Neubaus ein neues Parkhaus errichtet wird. Er sei für die Rodung der Fläche an der Nonnenwaldstraße, sagte Adler. Denn es handle sich nicht um ein wertvolles Stück Wald. Allerdings befinde es sich in "verkehrsmäßig exponierter" Lage. Bei der Planung müsse bedacht werden, dass "es die Kinder ruhig haben". Einig war sich das Gremium, den Eingriff zu nutzen, um auch die Wegeverbindung Richtung Roche zu verbessern. Ludwig Schmuck (CSU) regte an, einen Kreisverkehr an dieser Stelle zu prüfen.

Über dieses neue Projekt dürfe der alte Schlachthof nicht vergessen werden, erinnerte Jack Eberl (FLP) an seinen Vorschlag, auf dem Areal zwischen Bichler und Karlstraße eine Kindertagesstätte zu bauen. In der Novembersitzung hatte der Stadtrat einen Antrag der CSU-Fraktion diskutiert, die das historische Gebäude abreißen lassen und als Zwischennutzung dort einen Parkplatz dort einrichten will. Der Schlachthof, in dem sich zuletzt eine Wäscherei befand, steht seit Juni leer. Sein Abriss ist Konsens im Stadtrat und in der Verwaltung. Die CSU sieht in der Immobilie, die der Stadt gehört, ein unschönes Entree. Mit einem Parkplatz könnte der Parkdruck in der Innenstadt entzerrt werden. Auch das Ordnungsamt kann sich eine Tiefgarage auf dem Schlachthof-Grundstück gut vorstellen und befürwortete den Antrag der CSU.

Dem Stadtrat schien die Zwischennutzung als Parkplatz zu kurz gegriffen. Die Mehrheit sprach sich dafür aus, für das innerstädtische Areal ein Gesamtkonzept zu entwickeln. Eberl schlug vor, dort einen Kindergarten zu bauen. Das ergebe Synergieeffekte mit dem Bürgerpark und Spielplatz an der Gustavstraße. Die SPD will auf dem Gelände bezahlbaren Wohnraum und eine öffentliche Tiefgarage schaffen. Einen entsprechenden Antrag kündigte Regina Bartusch für ihre Fraktion an. Zudem solle das Bauamt Flächen in Reindl und auf dem Areal der ehemaligen Molkerei prüfen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: