Die Eishockeymannschaft der "Tölzer Löwen" ist für ihre Fans wieder dort, wo sie mindestens hingehört - in der Zweiten Liga. Nach dem Aufstieg in die DEL2, der zu Ostern mit einem 4:1-Sieg in Sonthofen besiegelt worden war, geht der Traditionsverein mit einem neuen Premiumpartner unter den Sponsoren in die nächste Saison: Auf den Helmen der Spieler wird erstmals der Schriftzug der Asklepios-Klinik in Tölz stehen. Der wird auch in den Clips auftauchen, die über den neuen Videowürfel in der Hacker-Pschorr-Arena flimmern, ebenso auf Werbebanden. Der Eisclub und das Krankenhaus seien gleichermaßen "traditionsreiche Aushängeschilder der Stadt Bad Tölz und der Region", hob Klinik-Geschäftsführer Johann Bachmeyer bei der Vorstellung der Kooperation am Donnerstag hervor. Das Krankenhaus wird allerdings nicht zum Hauptsponsor der Tölzer Löwen: Das ist nach wie vor der E-Commerce-Unternehmer "wee".
Das Miteinander zwischen Eishockeyverein und Krankenhaus ist nicht vollkommen neu. Schon seit einigen Jahren unterstützt Asklepios das Team der Löwen. Die Zusammenarbeit werde "jetzt noch weiter vertieft werden", sagte Bachmeyer. Das hört der Geschäftsführer der Tölzer Eissport GmbH gerne: "Es freut uns, dass Asklepios seine Unterstützung nun ausweitet", betonte Christian Donbeck. Wie diese Hilfe in Euro und Cent aussieht, behalten beide Seiten für sich. Man habe vereinbart, sich nicht zu Vertragsinhalten oder zu konkreten Zahlen zu äußern, erklärte Christopher Horn, Sprecher der Tölzer Klinik.
Der zweite Pfeiler der Kooperation ist die medizinische Betreuung. Alle sportmedizinischen Untersuchungen vor dem Saisonstart übernehmen Ärzte der Asklepios-Klinik. Diese Checks der Cracks umfassen die Orthopädie, wobei unter anderem die Gelenke, die Wirbelsäule und die Muskulatur überprüft werden, die Innere Medizin mit Langzeit-EKG oder auch Herz-Kreislauf-Untersuchungen sowie die Unfallchirurgie. Dabei werde der gesamte Anforderungskatalog der DEL2 an solche Medizintests abgearbeitet, betonte Klinik-Sprecher Horn. Außerdem sind einige Ärzte des Krankenhauses während der Ligaspiele in der Eisarena, um die Cracks im Notfall zu versorgen. Sie wechseln sich dabei mit niedergelassenen Medizinern ab.
Asklepios stehe für Spitzenmedizin, meinte Donbeck. "Wir sind froh, dass wir die Klinik als weiteren medizinischen Partner gewinnen konnten." Klinik-Sprecher Horn stellte klar, dass dies allerdings nichts mit dem Sponsorentum zu tun habe. Beides werde ganz strikt voneinander getrennt, sagte er. Anders ausgedrückt: Die Tölzer Löwen müssen für diese Leistung zahlen. "Nicht, dass ja einer auf die Idee kommt, da wäscht eine Hand die andere", sagte der Sprecher. Aber die ärztliche Versorgung durch Asklepios habe sich nun mal angeboten.
Bei der Präsentation der Zusammenarbeit wurde auch gleich ein gewichtiger Neuzugang der Tölzer Löwen präsentiert: Verteidiger André Lakos, 57-facher österreichischer Nationalspieler, soll das Team in der Zweiten Liga verstärken. Der 37-Jährige, der 2,01 Meter groß und 108 Kilo schwer ist, war unter anderem mit dem EC Red Bull Salzburg drei Mal österreichischer Meister. "Wir sind sehr stolz, dass es uns gelungen ist, so einen Top-Mann nach Tölz zu lotsen", so Donbeck.