Spieleabende, Kunst- und Fotoausstellungen, Gaming mit der Virtual-Reality-Brille (VR): Die Stadtbibliothek Geretsried ist längst über eine Stätte, in der man Bücher ausleihen kann, hinausgewachsen. Der Jahresbericht, den die Leiterin Hannah Vogel am Dienstag im Kulturausschuss des Stadtrats vorgelegt hat, zeigt ein breites Spektrum an Veranstaltungen. Gerade für Kinder und Jugendliche bietet Vogel mit ihrem Team vielerlei.
In reinen Zahlen liest sich der Rückblick so: 57 086 Interessenten haben die Bücherei an der Adalbert-Stifter-Straße im Jahr 2019 besucht; im vergangenen Jahr waren es 46 551. Die Ausleihen gingen im selben Zeitraum zurück von 166 935 auf 110 958. Dazwischen liegt der starke Einbruch der Corona-Krise. Die Neuanmeldungen haben nun wieder zugenommen; waren es 2019 noch 603, so registrierte man im vergangenen Jahr 725. Genauso sind die digitalen Entleihungen gestiegen: von 14 212 auf 21 867. Damit machen die digitalen Zugriffe auf Bücher einen Anteil von beinahe zwanzig Prozent aus.
Von der Häkelnadel bis zum Paddel
Sachbücher, Belletristik Kinder- und Jugendbücher, Tonträger, Zeitschriften, audiovisuelle Medien, Spiele und "Sonstiges" kann ausgeliehen werden. Was dieses Sonstige angeht, liegt die Geretsrieder Bücherei voll im Trend, denn seit 2022 gibt es auch dort eine sogenannte Bibliothek der Dinge - von der Häkelnadel bis zum Stand-up-Paddel.
Für Kinder hat die Bücherei einen kleinen Kurs in Schriftgestaltung zum Muttertag veranstaltet; es gab Bastel- und Spielnachmittage, aber natürlich auch Lesungen, etwa von Katja Brandis ("Woodwalkers"). Jugendliche konnten beim "ultimativen Gamingerlebnis" die VR-Brille ausprobieren oder sich im neu gegründeten Jugendbuchclub mit Gleichgesinnten austauschen.
Für Erwachsene wurden von der leichten Muse bis zur Weltliteratur verschiedene Lesungen angeboten, etwa mit Julie Heiland ("Die Freundinnen vom Strandbad") oder mit Michael Stacheder (Stefan Zweig: "Die Welt von Gestern").
Künftig will Hannah Vogel die Kooperationen mit Grundschulen weiter ausbauen, Angebote für weiterführende Schulen schaffen und die Bibliothek der Dinge weiterentwickeln. Folgende Lesungen sind angekündigt: Lisa Graf mit "Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben" und Anne Freytag mit "Mind Gap".
