Reden wir über:Spielerisches Lernen

Reden wir über: Angela Frey beteiligt sich an der Initiative "Spielen macht Schule".

Angela Frey beteiligt sich an der Initiative "Spielen macht Schule".

(Foto: Privat/oh)

Angela Frey will mit ihrer Spielwarenhandlung Kinder fördern.

Interview von Jana Daur, Wolfratshausen

"Spielen macht Schule": Davon ist Angela Frey von "Spielwaren Tausend" aus Wolfratshausen überzeugt. Deshalb beteiligt sie sich an der gleichnamigen bundesweiten Initiative des Vereins "Mehr Zeit für Kinder". Im Rahmen der Aktion stattete Frey die Kinderburg "Ikaria Hort" in Ebenhausen mit einem Paket im Wert von 1000 Euro aus.

SZ: Frau Frey, kommen Sie denn zum Arbeiten oder spielen Sie nicht lieber selbst den ganzen Tag?

Angela Frey: (lacht) Man kommt selbstverständlich zum Arbeiten. Wir sind ein Familienunternehmen in der dritten Generation: Die Großeltern meines Mannes haben es gegründet, wir werden bald 100 Jahre alt. Ich bin unglaublich stolz darauf. Wir haben Kollegen, die sind mittlerweile fast 40 Jahre bei uns im Haus. Alle, die hier arbeiten, haben besonders viel Freude am Spielen und Emotionen, die man mit Spielwaren verbindet.

Ihre Spielwarenhandlung ist ein "Fachhandels-Spielepate". Was heißt das genau?

Das ist eine Auszeichnung von "Spielen macht Schule" für Fachhändler, die hochwertiges Spielzeug anbieten. Daran ist auch das ZNL Transferzentrum für Neurowissenschaft und Lernen beteiligt. (Das ZNL ist ein Projekt der psychiatrischen Abteilung am Universitätsklinikum Ulm, Anm. d. Red.) Das ist eine Verbindung, die sich zusammengeschlossen hat und das Spielen wieder fördern möchte. Wir haben uns dafür beworben und wurden ausgewählt.

Warum beteiligen Sie sich bei "Spielen macht Schule"?

Dass wir bei der Aktion mitmachen können, ist toll, weil es unser Fachgeschäft auszeichnet. Sie kann nur vom Fachhandel mitgetragen werden: Wir haben die Auswahl an Spielen und Kompetenz dafür. Das Projekt ist eine schöne Aktion für die Kindergärten, und die Kinder haben sich unglaublich gefreut über die Spiele. Die Bedeutung des Spielens zu vermitteln, ist uns eine Herzensangelegenheit. Ich denke, es ist auch eine gesellschaftliche Aufgabe, das weiterzugeben. Der Mensch spielt immer, das ist ein ganz wichtiger Faktor. Gerade in der jetzigen Zeit ist es wichtig, dass wir uns beim Spielen einfach entspannen und wertvolle Zeit miteinander verbringen können.

Inwiefern unterstützt das Spielen die Entwicklung von Kindern?

Das erleben wir tagtäglich. Man weiß aus wissenschaftlichen Erkenntnissen, was Spielen mit den Menschen macht. Beim Brettspielen findet man sich im Familien- und Freundeskreis zusammen, diese Werte werden gelebt. Wir haben natürlich ungemein viel Kompetenz und "Know-how" in dem Bereich. Wir probieren die Spiele aus und bekommen Feedback von unseren Kunden. Die Digitalisierung ist da auch ein wichtiges Thema. Eltern und Großeltern sagen "Mei, die Kinder sind ab einem gewissen Alter immer nur am Smartphone". Das ist natürlich eine Entwicklung, die nicht nur gut ist. Aber ich denke, jeder Mensch spielt gerne, wenn man nur das passende Spiel findet. Da gibt's eine unzählige Bandbreite, und es ist unsere Leidenschaft, für jeden das Richtige zu finden.

Welches Spielzeug hat denn Ihnen selbst, als Sie Kind waren, besondere Freude bereitet?

Ich habe sehr gerne mit Puppen gespielt. Und als Brettspiel waren es bei uns die Klassiker: Ich habe Mensch-Ärgere-Dich-Nicht geliebt und mit meiner Oma begeistert Dame und Mühle gespielt. Elfer raus gab es auch schon. Das Wichtigste war und ist der Spaß am Spielen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: