Schäftlarn:3300 Stunden ehrenamtliche Arbeit

Schäftlarn: Heißer Ritt: Bürgermeister Matthias Ruhdorfer versucht sich als Rodeo-Reiter beim Eröffnungsfest für den Spielplatz in Neufahrn.

Heißer Ritt: Bürgermeister Matthias Ruhdorfer versucht sich als Rodeo-Reiter beim Eröffnungsfest für den Spielplatz in Neufahrn.

(Foto: Harry Wolfsbauer)

Auf dem Gelände der Neufahrner Feuerwehr sind ein neuer Spielplatz und mehr Parkplätze entstanden

Von Katharina Schmid, Schäftlarn

Die ehrenamtlichen Kräfte von Freiwilliger Feuerwehr und Eisstockklub haben 3300 Stunden Arbeit in den Bau des neuen Kinderspielplatzes hinter dem Feuerwehrgerätehaus in der Haarkirchener Straße in Neufahrn investiert. Nach einem halben Jahr Bauzeit wurde der Spielplatz jetzt mit einem kleinen Fest eröffnet. Feuerwehrkommandant Martin Seitner freute sich über viele Besucher, die nicht nur aus Neufahrn, sondern auch aus benachbarten Ortschaften gekommen waren. Die Kinder nahmen die neuen Spielgeräte, Schaukeln, eine Rutsche, eine Wippe und einen Sandkasten in Betrieb.

Auf der Fläche des alten Spielplatzes sind die laut Feuerwehr "dringend notwendigen" Parkplätze für die Einsatzkräfte und die Besucher des Vereinsheims entstanden. Die Materialkosten für Spielplatz und Parkplätze hat die Gemeinde Schäftlarn übernommen, 75 000 Euro wurden investiert. Um für mehr Grün auf dem Gelände zu sorgen, sollen im Spätherbst noch Bäume und Sträucher gepflanzt werden. Eine weitere Veränderung auf dem Gelände betrifft die Eisstockschützen. Wie der Spielplatz musste deren alte Materialhütte den neuen Parkplätzen weichen und ist nun direkt hinter dem Vereinsheim zu finden. In die Materialhütte haben die Verantwortlichen einen Sitzplatz integriert. Von ihm aus können Eltern ihren Kindern beim Spielen zusehen und sind gleichzeitig vor Wind und Regen geschützt.

Im Frühjahr 2019 soll direkt hinter den Parkplätzen ein neues Feuerwehrübungsgebäude errichtet werden, wo sich die Ehrenamtlichen realitätsnah auf Einsätze vorbereiten können. Die Rettung von Personen, Atemschutzeinsätze und die Brandbekämpfung sollen dort künftig trainiert werden. Auch den Bau des Übungsgebäudes werden die Feuerwehrleute in Eigenleistung übernehmen, wie Kommandant Seitner sagt. Hinzu kommen die Materialkosten, die in diesem Fall die Feuerwehr selbst trägt. Sie hofft deshalb auf Spenden aus der Bevölkerung. An einer Wand des Übungsstadls soll zudem eine drei Meter hohe und sechs Meter breite Kletterwand für die Kinder entstehen.

Neben den baulichen Veränderungen auf dem Neufahrner Feuerwehrgelände wird sich auch die Ausstattung aller drei Ortsfeuerwehren - neben Neufahrn auch Ebenhausen und Hohenschäftlarn - ändern. Sie werden mit modernen Schutzanzügen ausgestattet. Das teilte Bürgermeister Matthias Ruhdorfer in der Bürgerversammlung mit. Immer öfter würden die Einsatzkräfte zu Unfällen auf der Autobahn A 95 gerufen, und auch die Anforderungen an die Feuerwehrmänner stiegen, sagte Ruhdorfer. Deshalb seien einige "Ersatzbeschaffungen" notwendig geworden, um sicherheitstechnischen Vorgaben auch in Zukunft zu genügen. Darunter fällt auch, dass das alte Löschfahrzeug der Feuerwehr Hohenschäftlarn durch einen neuen Versorgungs-Lkw ersetzt wird. Die Kosten von 290 000 Euro bezuschusst der Freistaat mit 37 000 Euro. Für die neue Schutzausrüstung der drei Feuerwehren fallen für die Gemeinde Kosten in Höhe von 130 000 Euro an.

Im Zuge der Sanierungsarbeiten an der Staatsstraße zwischen Neufahrn und Hohenschäftlarn wurden in den vergangenen Wochen bereits die Wegeanschlüsse zum geplanten Gerätehaus der Hohenschäftlarner Wehr am Kreisverkehr beim Ortsausgang von Hohenschäftlarn in Richtung Autobahn A 95 angelegt. Damit ist ein weiterer Schritt in Richtung Umsetzung des geplanten Feuerwehr- und Bauhofsgeländes an der Starnberger Straße getan. Eine Arbeitsgruppe und der Bauausschuss sollen sich in den kommenden Wochen mit einem Vorentwurf des Planers beschäftigen, wie der Gemeinderat am Mittwochabend beschloss. Unmut herrschte in erster Linie bei Vertretern der Grünen, Christian Lankes und Philipp von Hoyos, die sich beklagten, dass der zuständige Planer bisher zu wenige "Zeichnungen und Entwürfe" vorgelegt habe. Um über nähere Gestaltungsfragen wie etwa die Dacheindeckung der Gebäude zu entscheiden, seien diese unbedingt notwendig, sagte von Hoyos. Er setzte seinen Vorschlag durch, dass "ein Fachgremium" vorbereitende Arbeit leisten solle, bevor der Gemeinderat eine Entscheidung zur konkreten Baugestaltung des Bauhof- und Feuerwehrgeländes trifft.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: