Auf dem Dach des neuen Bauhofes in Hohenschäftlarn sollen Solarzellen angebracht werden. Schon lange setzen sich insbesondere die Grünen im Gemeinderat dafür ein. Schäftlarns Verwaltung hat das nun geprüft - und festgestellt: So einfach ist das nicht.
"Die PV-Anlage produziert im Sommerhalbjahr viel Strom, den die Gebäude in der Höhe nicht verbrauchen können", heißt es im Bericht von Schäftlarns Bauamtsleiter Andreas Porer. Die Energie könne weder weitergegeben, noch lange genug zwischengespeichert werden. Im Winter hingegen steige zwar der Bedarf nach Strom - doch die Solaranlage könne ihn, aufgrund sonnenarmer Tage oder Schnee, nicht decken.
Laut Institut für nachhaltige Energieversorgung solle es jedoch bis Pfingsten ein neues EEG-Gesetz geben, fährt Porer in seinem Bericht fort. Aus dem Wirtschaftsministerium gebe es bereits einen Entwurf dazu - das "EEG-Osterpaket". Möglicherweise gebe es hierbei Fördermittel für die Gemeinde.
Als weitere Möglichkeit schlägt Porer vor, die Bayernwerke als Netzbetreiber mit dem Bau der Anlagen zu beauftragen. Hierbei ließe sich der im Überschuss produzierte Strom eventuell auf andere Liegenschaften der Gemeinden verteilen. Eine andere Alternative wäre der Bau einer Anlage zum Eigenverbrauch auf den Garagen am Rathaus.
Der Gemeinderat beschloss am Mittwoch, die Gesetzesänderung zunächst abzuwarten. Im diesjährigen Haushaltsplan sind bereits 150 000 Euro für die Errichtung der Photovoltaikanlage veranschlagt. Mit einer Leistung von 100 Kilowatt soll sie die Stromkosten von Feuerwehr und Bauhof decken.