Sanierungen und Neubauten für die Versorgung Eglings:Wasser gibt es nicht umsonst

Die Eglinger müssen mit höheren Abgaben rechnen.

Von Claudia Koestler

Die Eglinger Wasserversorgung muss verbessert werden. Rund 2,8 Millionen Euro werden die Sanierung und Neubauten von Behältern und Leitungen nach neuester Kostenschätzung betragen. Das wiederum bedeutet, dass alle Nutzer der Wasserversorgung in den kommenden Jahren tief in die Tasche greifen müssen. Denn die Kosten werden auf alle Nutzer, sprich die Eigentümer von Gebäuden und Grundstücken, die an die Wasserversorgung angeschlossen sind, umgelegt. Deshalb verabschiedete die Gemeinde am Dienstag eine entsprechende Verbesserungsbeitragssatzung einstimmig.

Die Eglinger Wasserversorgung umfasst die Ortsteile Aumühle, Deining, Dettenhausen, Egling, Ergertshausen, Hornstein, Puppling, Sachsenhausen, Schönberg und Veiglberg. Nach der nun geltenden Satzung zur Verbesserung der Versorgung müssen Eigentümer pro Quadratmeter Grundstücksfläche 41 Cent zahlen, und pro Quadratmeter Geschossfläche 5,16 Euro. Die Zahlen sind allerdings vorläufig: "Der endgültige Beitragssatz pro Quadratmeter Grundstücksfläche und Geschossfläche wird nach Feststellbarkeit des Aufwandes festgelegt", sagte Bürgermeister Hubert Oberhauser (FW).

Im Juli dieses Jahres fand dazu eine Informationsveranstaltung statt. In dieser wurden bereits alle Maßnahmen einschließlich der Kosten vorgestellt. Damals lagen die Beiträge noch bei 50 Cent respektive 6,23 Euro. Doch aus der Bürgerschaft kam eine Bitte an die Verwaltung: Es sollte eruiert werden, ob ein Teil der Investitionskosten auf die Verbrauchskosten umlegbar ist. Nach Beratungen entschloss sich der Gemeinderat, die Baumaßnahme "Ortsdurchfahrt Deining" aus dem Gesamtaufwand herauszurechnen und bei der nächsten Gebührenkalkulation der Verbrauchskosten mit aufzunehmen. Laut Kostenschätzung mindert dies nun den Gesamtaufwand um 17 Prozentpunkte.

Erneuert und verbessert werden soll das Wassernetz Puppling nördlich der Staatsstraße 2070. Die Ringleitung Deining - Egling wird ergänzt und Notverbunde von Riedhof zur Quelle in Puppling sowie von Ergertshausen nach Riedhof gebaut. Die kostenintensivste Sanierung wird der Neubau des Hochbehälters in Deining. Nach der aktualisierten Kostenberechnung, die Oberhauser am Dienstag ebenfalls vorstellte, rechnet die Gemeinde derzeit hierfür mit etwa 1,6 Millionen Euro, davon etwa 1,38 Millionen Euro reine Baukosten. Die Kommune habe "die Kosten im Griff", sagte der Bürgermeister. Aber der Haushaltsansatz in Höhe von circa 1,31 Millionen Euro netto reichte nicht aus. Die neu vorgelegte Berechnung genehmigten die Räte deshalb einstimmig, der Ansatz wird nun angepasst. Einen Termin für den Spatenstich gibt es laut Rathauschef noch nicht, das Zeitfenster werde aber in der kommenden Woche festgelegt.

Die Nutzer der Eglinger Wasserversorgung müssen ihren Beitrag in zwei gleichhohen Raten vorausbezahlen. Die erste wird im Jahr 2018 fällig, die zweite im Jahr 2020. Die Schlussrate wird dann nach Maßnahmenende im Jahr 2022 in Rechnung gestellt.

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