Die Begegnungs- und Dokumentationsstätte in Waldram wird mehr kosten als geplant. Ursprünglich war die Sanierung des sogenannten Badehauses mit knapp 1,8 Millionen Euro veranschlagt. Doch das Projekt wird etwa um 90 000 Euro teurer. Aus diesem Grund wandte sich der Verein "Bürger fürs Badehaus Waldram-Föhrenwald" hilfesuchend an die CSU-Kreistagsfraktion. Es geht um einen Zuschuss von Seiten des Landkreises in Höhe von 31 000 Euro. Einstimmig sprach sich der Kreisausschuss des Kreistags am Montag für die Förderung aus.
Eine Kostensteigerung von 5,16 Prozent sei bei einem solchen Projekt im Rahmen, allerdings für den Verein kaum zu stemmen, sagte Martin Bachhuber (CSU), der dem Gremium die Bitte um einen Zuschuss vortrug. Er sei vom Verein angesprochen worden, ob es nicht die Möglichkeit einer Unterstützung gebe. Die Mehrkosten seien durch zusätzliche Putzarbeiten wegen unebener Wände und mangelnder Haftung zustande gekommen. Auch mussten aus Gründen der Statik und des Brandschutzes mehr Baumeisterarbeiten vergeben werden.
Die Regierung von Oberbayern will ihren Zuschuss aus den Mitteln der Städtebauförderung um etwa 54 000 Euro aufstocken. Voraussetzung dafür sei jedoch, erklärte Bachhuber, dass die "kommunale Familie", also die Stadt Wolfratshausen und der Landkreis, circa 40 000 Euro aufbrächten. Wobei es die "unabdingbare Forderung" aus München gebe, dass Wolfratshausens Anteil 9000 Euro betrage. Die Stadt hat den Verein bereits mit 500 000 Euro unterstützt.
Die Bedeutung des Badehauses als Erinnerungsort hob Peter Plössl (CSU) hervor. Der Wolfratshauser betonte, dass er dem Beschluss des Stadtrats nicht vorgreifen könne, er aber sicher sei, dass dieser 9000 Euro lockermachen werde. Vorbehaltlich der finanziellen Beteiligung Wolfratshausens stimmte der Kreisausschuss für den Badehaus-Zuschuss.