Samstagnacht:Suchhubschrauber über Münsing

Vermeintlich schwer Verletzter ist in Wirklichkeit zu Hause

In der Nacht von Samstag auf Sonntag hat fast eine Stunde lang ein weithin laut hörbarer Suchhubschrauber über Münsing gekreist. Wie die Polizei meldet, war die Suche, an der am Boden auch Hunde beteiligt waren, vergeblich. Der Mann, der vermeintlich schwer verletzt irgendwo im Gelände zwischen Degerndorf und Münsing lag, befand sich tatsächlich zu Hause in Geretsried. Er war laut Polizei gegen 22 Uhr mit seinem Auto auf der Kreisstraße von Degerndorf nach Münsing von der Fahrbahn abgekommen, gegen einen tonnenschweren Flüssigkeitsbehälter und gegen eine Kuh geprallt, die an der Unfallstelle starb. Der Wagen blieb dort stark beschädigt stehen. Der Fahrer konnte nicht aufgefunden werden. Deshalb wurden umfangreiche Suchmaßnahmen mit Unterstützung von Hubschrauber und Hunden eingeleitet, da davon auszugehen war, dass der Fahrer nicht unerheblich verletzt war. Letztlich wurde der 18-jährige Fahrer aber, leicht verletzt, an seinem Wohnort in Geretsried angetroffen. Er war nicht im Besitz eines gültigen Führerscheins. Nach weiteren polizeilichen Maßnahmen, so der Bericht, wurde er entlassen. Sein Fahrzeug wurde abgeschleppt. Es entstand ein Gesamtschaden von etwa 20 000 Euro, so die Polizei. Es wird nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Gefährdung im Straßenverkehr und unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt.

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